Begabungsförderung
So früh wie möglich Talente fördern und Neugier erhalten

v. l.: Professorin für Bildungspsychologie und Evaluation an der Universität Wien Christiane Spiel, Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander und Präsident des Vereins Talente OÖ Helmut Fallmann. | Foto: Land OÖ/Kraml
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Am 27. März fand in Linz ein Workshop der Österreichischen Forschungsgesellschaft zu den Themen Begabungsforschung und Exzellenzförderung statt. Studien zeigen, dass Talente möglichst früh gefördert werden sollten.

OÖ. Ziel der Begabtenförderung ist es, Potenziale und Talente der jungen Menschen frühzeitig zu erkennen und in ihre Weiterenwicklung zu investieren. Denn wie internationale Vergleichsstudien zeigen, entfaltet sich das Potenzial von Kindern und Jugendlichen am besten, je früher es erkannt und dementsprechend individuell gefördert wird. Die Begabtenförderung ist für Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander Aufgabe und Herausforderung für das gesamte Bildungssystem und die Gesellschaft als Ganzes:

"Neugier ist das Leitmotiv für junge Menschen. Wir müssen ihnen helfen, diese zu erweitern und wachsen zu lassen."

"Rohstoff Bildung"

Der Verein Talente OÖ begleitet begabte Kinder auf ihrem Bildungsweg, derzeit sind das in Oberösterreich rund 2000 Schüler. In der dritten Schulstufe werden die Kinder auf ihre Begabungen hin getestet. Das waren in diesem Schuljahr 175 Schüler; 56 davon wurden als hochbegabt eingestuft, 41 als besonders begabt und sieben hatten besondere Stärken. Ziel der Begabtenförderung ist es, Potenziale und Talente der jungen Menschen frühzeitig zu erkennen und in ihre Weiterenwicklung zu investieren. Dazu Haberlander:

"Nur wenn wir den 'Rohstoff Bildung' bestmöglich ausbauen und in diesen Rohstoff investieren, ist die künftige Wettbewerbsfähigkeit unsere Landes gesichert."

Speziell im MINT-Bereich würden junge Menschen mit neuen Ideen gesucht, die diese auch umsetzen können. Der Verein veranstaltet beispielsweise das "Fabasoft Robotics Camp", das in den Ferien bei der Firma Fabasoft stattfindet und von 40 Schülern besucht werden kann. Sie müssen dort eigenständig Lösungen für verschiedene Problemstellungen im IT-Bereich suchen. "Es geht hier um Feinmotorik, Programmierung, aber auch künstlerische Gestaltung", sagt Helmut Fallmann, Präsident von Talente OÖ.

Bildungspflicht statt Schulpflicht

Laut Christiane Spiel, Professorin für Bildungspsychologie und Evaluation an der Universität Wien, sollte jeder Schüler einen gewissen Standard erreichen, wenn er das Bildungssystem verlässt. "Trotzdem können gleichzeitig Talente entdeckt und gefördert werden", ergänzt sie und schlägt eine Bildungspflicht statt einer Schulfplicht vor. Um dies zu erreichen, müsse man sich von der Fächer-Fokussierung lösen, sagt Fallmann:

"Wir müssen weg von der Mindestanzahl an Jahren, die man in der Schule verbringen muss, sondern uns orientieren nach der erreichten Kompetenz. Wurde eine gewisse Kompetenz erreicht, ist die Schulpflicht erfüllt."

Ausschlaggebend sei dabei das Betreuungsverhältnis, Erfolgserlebnisse und die Erhaltung der Lernmotivation. "Lernen kann man bis ins hohe Alter", sagt Spiel. "Die Frage ist, ob man auch motiviert ist dazu."

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