Süße Marmeladen, saure Gurken

Selbstgemachte Marmeladen und Fruchtkompott | Foto: Zquetschte Zwetschkn
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LINZ (lab). Einkochen und Einlegen verbinden wir nicht mehr nur mit unseren Großeltern. Das Haltbarmachen von Obst und Gemüse erfreut sich neuer Beliebtheit, besonders in Gesellschaft: "Alleine oder zu zweit einkochen war uns zu fad, deshalb luden wir Freunde ein. In der Gruppe macht das Ganze einfach mehr Spaß", sagt Daniela Waser, eine der Gründerinnen der "Zquetschten Zwetschkn".

Der Sommer ist die beste Zeit

Österreichisches Obst und Gemüse hat gerade Saison. Zum Einkochen und Einlegen wird nur eine Grundausstattung aus (Gelier-)Zucker, Essig, Öl, diversen Gewürzen und sterilen Gläsern benötigt. Selbst gemacht lautet die Devise, bei allem was man eigens herstellt, weiß man auch, was drinnen ist. "Besonders bei Marmeladen lässt sich mit einem einfachen Trick Zucker sparen. Das reife Obst etwas zuckern und dann ruhen lassen. So bildet sich Pektin, das Ganze wird süßer und man benötigt später weniger Gelierzucker", so Waser. Gut geeignet dafür und gerade saisonal: Beeren für diverse Marmeladen oder Tomaten für selbst gemachtes Ketchup. Wer es etwas außergewöhnlicher mag, sollte sich an fermentierten Salzzitronen versuchen. Dafür einfach die Zitronen vierteln und den Saft auspressen. Anschließend jede Zitrone mit ca. 1/4 TL Salz bestreuen und in ein Glas schichten. Mit dem Zitronensaft aufgießen. Ein weiterer Geheimtipp von Waser ist die Seite "linz.pflueckt.at". Dort findet man mehr als 2.000 öffentliche Obstbäume der Stadt Linz. Deren Früchte darf jeder selbst pflücken und verwenden.

Wer sind die Zquetschten Zwetschkn?

Die "Zquetschten Zwetschkn" entstanden durch die Aktion "Frühling2012" und haben sich zum Ziel gesetzt, Lebensmittelmüll so gut es geht zu vermeiden. Angefangen haben die Zquetschten Zwetschkn mit den Überbleibseln der Stände am Südbahnhofmarkt. "Das Ganze nennt sich Gleaning und ist ein Begriff aus der historischen Landwirtschaft", erklärt Daniela Waser, Mitgründerin der "Zwetschkn". "Früher haben Bauern die Erträge, die sie nicht benötigen, auf dem Feld liegen gelassen. Ährenlesen hieß das, und bezeichnete das Recht, einzusammeln, was liegengelassen wurde. So konnten sich die Ärmeren durch die nicht benötigten Überschüsse versorgen." Und genau darum geht es den Zquetschtn Zwetschkn: Sie wollen den Überfluss, in dem wir leben, thematisieren und für Lebensmittelverschwendung sensibilisieren. "Man geht in einen Supermarkt und bekommt alles rund um die Uhr. Doch was passiert mit den Lebensmitteln nach Ladenschluss?", fragt sich Daniela Waser.
Die "Zwetschkn" sind spontan enstanden und haben sich zu einem reichen Austausch- und Wissenspool entwickelt: "Für die Zukunft möchten wir gern an einem passenden Ort immer wieder Workshops machen, die Nahrung und Lebensmittel zum Thema haben und dabei praktische Handlungsansätze liefern. Mit Lokalbezug Einkochen und Haltbarmachen inklusive dem Input von ExpertInnen. Sammeln, kommunizieren, kooperieren und gemeinsam Essen. Dabei das Wissen multiplizieren, Begegnungen ermöglichen und das Gelernte auf einer Plattform teilen."

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