Nach Todesfall
Update: Haberlander lässt Regeln für Privatordinationen prüfen

Der suspendierte Oberarzt wurde entlassen. | Foto: KUK
  • Der suspendierte Oberarzt wurde entlassen.
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Update 12.5: LH-Stv. Christine Haberlander kündigt Evaluierung der Regelungen für Privatordinationen von Krankenhausärzten an.

Am Dienstag wurde jener Oberarzt entlassen, der eine Operation im Kepler Uniklinikum aufgrund eines Termins in seiner Privatordination verlassen hatte, woraufhin der Patient verstarb. Gesundheitsreferentin Haberlander lässt nun die Richtlinien für den Betrieb einer Privatordination neben der Tätigkeit am Krankenhaus prüfen, um effektive Kontrollmechanismen sicherzustellen. "Die Tätigkeit im Krankenhaus und der Betrieb einer privaten Ordination müssen strengstens getrennt werden. Jegliche Beeinträchtigungen der Tätigkeit im Krankenhaus sind absolut nicht zu tolerieren und müssen streng geahndet werden", so Haberlander.  

+++ Ursprüngliche Meldung +++

Nach einer Herz-OP mit tödlichem Ausgang wurde ein Oberarzt nun entlassen. Zuvor hat Bürgermeister Klaus Luger die Sanitäre Aufsicht mit einer Untersuchung beauftragt.

LINZ. Jener Oberarzt des Kepler Universitätsklinikums (KUK), der in der vergangenen Woche den Operationssaal während einer laufenden OP verlassen hat, wurde heute entlassen. Wie die Oberösterreichischen Nachrichten am Wochenende aufgedeckt haben, übergab der Operateur während einer schweren Herz-Operation an einen Assistenzarzt, um einen Termin in seiner Privatordination wahrnehmen zu können. In der Folge verstarb der Patient und der Arzt wurde suspendiert. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.


"Entlassung war unumgänglich"

Laut dem medizinischen Direktor des KUK, Ferdinand Waldenberger, hätten sich die Verdachtsmomente im Laufe der auch am Wochenende durchgeführten internen Ermittlungen hinsichtlich der Verletzung der Dienstpflicht verdichtet. Eine Entlassung sei unumgänglich.

„Im Sinne der vollständigen Transparenz arbeiten wir intensiv mit den Ermittlungsbehörden zusammen und haben bereits alle erforderlichen Dokumente für eine rechtliche Beurteilung durch die Staatsanwaltschaft übergeben. Darüber hinaus bleibt die Beauftragung an den externen Gutachter im Sinne der bestmöglichen Aufklärung der Umstände aufrecht“, so Waldenberger.


Luger: Untersuchung durch Sanitäre Aufsicht

Der Todesfall hat eine intensive Debatte um die Mehrfachbeschäftigung von ärztlichem Personal ausgelöst. Bürgermeister Klaus Luger forderte eine lückenlose Aufklärung und Transparenz bei Privatpraxen von Spitalsärzten. Luger hat zudem die beim Magistrat Linz angesiedelte Sanitäre Aufsicht mit einer Untersuchung beauftragt.

"Neben einer restlosen Aufklärung ist mir vor allem wichtig, dass die richtigen Lehren für die Zukunft gezogen werden. Denn dieser Fall hat das Vertrauen der Bevölkerung in das Kepler-Uni-Klinikum erschüttert", so Luger.

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