2015 neuerlich steigende Arbeitslosigkeit und Rekordbeschäftigung in Oö

Foto: Land OÖ
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OÖ. (LK) Erstmals seit vielen Jahren liegt Oberösterreich bei der Jahresarbeitslosenquote im Bundesländervergleich nicht mehr auf Platz 1: Mit einem Jahresdurchschnittswert von 6,1 Prozent liegt unser Bundesland gemeinsam mit Vorarlberg auf Platz 2 hinter Salzburg mit 5,9 Prozent. Dies entspricht einem Anstieg um 0,4 Prozentpunkte gegenüber dem Jahr 2014. Österreichweit betrug die Jahresarbeitslosenrate 2015 9,1 Prozent. Im Jahr 2015 gab es In Oberösterreich durchschnittlich 41.193 vorgemerkte Arbeitslose. Das bedeutet einen Anstieg um 3.710 Arbeitslose (+9,9 %) im Vergleich zum Jahr 2014. Gleichzeitig gab es im Vorjahr in Oberösterreich mit 629.176 unselbständig Beschäftigten im Jahresdurchschnitt wieder Rekordbeschäftigung. Das ist eine Zunahme von 6.115 Personen gegenüber dem Jahr 2014. „Den Prognosen zufolge wird auch heuer das Wirtschaftswachstum nicht stark genug sein, um zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit zu führen. Daher wird die aktive Arbeitsmarktpolitik auch 2016 wieder oberste Priorität in der Landespolitik haben. Im Rahmen eines neuen ‚Paktes für Arbeit und Qualifizierung‘, der gerade ausverhandelt wird, sollen auch heuer Qualifizierungsmaßnahmen im Kampf gegen steigende Arbeitslosigkeit und den zunehmenden Fachkräftemangel im Mittelpunkt stehen“, kündigen Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl an.
„Das Arbeitsmarktbudget wird heuer der einzige Bereich im Wirtschaftsressort sein, in dem es eine Steigerung gibt, immerhin 2 Millionen Euro werden hier zusätzlich aufgewendet“, unterstreicht Landesrat Strugl. Ebenso werde die OÖ Wachstumsinitiative fortgeführt, in deren Rahmen alleine seitens des Wirtschaftsressorts in den Jahren 2015 und 2016 insgesamt 34 Millionen Euro zusätzlich für Impulse für den Arbeitsmarkt und den Wirtschaftsstandort Oberösterreich investiert werden, so Landesrat Strugl weiter.
Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen erhöhte sich in Oberösterreich im Jahresdurchschnitt 2015 um 3,9 Prozent (+249) auf insgesamt 6.686 Personen. Deutlich angestiegen ist die Zahl der arbeitslosen Personen über 50 Jahre (+1.410, +15,7 %) auf insgesamt 10.395. Mit einer Jugendarbeitslosenquote von 6,8 Prozent nahm OÖ im Jahr 2015 Rang 4 innerhalb der Bundesländer ein, hinter Vorarlberg (5,8 %), Salzburg (6,0 %) und Tirol (6,7 %). Bei der Arbeitslosenquote der über 50jährigen (6,3 %) liegt Oberösterreich trotz des Anstiegs vor Salzburg (6,4 %) und Vorarlberg (6,9 %) auf dem ersten Platz.
Im Jahresdurchschnitt 2015 gab es in OÖ 7.364 gemeldete offene Stellen. Gegenüber dem Jahr 2014 bedeutet dies eine Zunahme von 878 offene Stellen (+13,5 %). Österreichweit gab es ebenfalls eine Steigerung von 2.931 Stellen (+11,1 %).

Angespannte Arbeitsmarktsituation und zugleich mehr Beschäftigte auch im Dezember 2015

Ende Dezember 2015 waren in Oberösterreich 622.000 Personen als unselbstständig beschäftigt gemeldet. Das bedeutet einen Anstieg von 9.069 Personen (+1,48 %) zum Vorjahresmonat. Zugleich gab es in Oberösterreich Ende Dezember 2015 51.068 vorgemerkte arbeitslose Personen, das bedeutet gegenüber dem Vorjahrsmonat einen Anstieg um 2.194 Arbeitslosen (+4,5 %). Österreichweit gab es eine Zunahme von 23.840 Arbeitslose (+6,1 %). Die Arbeitslosenquote betrug im Dezember 7,6 Prozent, das bedeutet eine Erhöhung um 0,2%-Punkte zum Vorjahresmonat. Oberösterreich liegt damit auf Platz 4, hinter Salzburg (5,9 %), Vorarlberg (6,3 %) und Tirol (6,5 %). Österreichweit betrug die Arbeitslosenquote im Dezember 2015 10,6 Prozent.
Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen verringerte sich im Dezember 2015 in Oberösterreich um 195 Personen (-2,4 %) auf insgesamt 7.963 Jugendarbeitslose. Die Arbeitslosigkeit bei den über 50-Jährigen stieg hingegen weiter an (+1.153, +10,1 %). Sowohl bei der Jugend-Arbeitslosenquote (8,2 %) und der Arbeitslosenquote der über 50-jährigen (7,4 %) nimmt OÖ im Dezember Rang 4 innerhalb der Bundesländer ein.
Im Dezember gab es in OÖ 8.061 gemeldete offene Stellen. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist dies eine deutliche Zunahme (+2.336, +40,8 %). Österreichweit gab es ebenfalls eine Steigerung von 7.325 Stellen (+33,1 %).

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