Corona-Krise
Linz will sich mit 65 Millionen Euro aus der Krise investieren

- Bürgermeister Luger und seine Regierungskollegen wollen die "wirtschaftliche Abwärtsspirale" stoppen.
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Linz erhält 26 Millionen Euro Investitionsförderung vom Bund und legt selbst nochmal 39 Millionen Euro dazu, um die Wirtschaft anzukurbeln. Auf diesen "Pakt für Linz" haben sich alle Stadtregierungsparteien geeinigt.
LINZ. Um die Wirtschaft zu stärken und Arbeitsplätze zu sichern, nimmt die Stadt Linz eine Menge Geld in die Hand. Insgesamt 65 Millionen Euro sollen investiert werden. Auf diesen "Pakt für Linz" haben sich die vier Stadtregierungsparteien geeinigt. 26 Millionen Euro davon steuert der Bund bei, wie im kommunalen Investitionsgesetz vorgesehen ist. "Das sind Investitionen, die wir nicht in dieser Geschwindigkeit, nicht in dieser Intensität machen hätten können", sagt Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ), der von "sinnvollen Investitionen" spricht, um die "wirtschaftliche Abwärtsspirale zu stoppen.
Alle Parteien zufrieden
Neben wirtschaftsbelebenden Effekten sind nachhaltige Investitionen in die Infrastruktur, Freizeit, Bildung, Sport und Kultur geplant. So ziemlich alle relevanten städtischen Bereiche werden damit berücksichtigt, weshalb auch alle Stadtsenatsparteien zufrieden sind. "Es ist fair und richtig, dass sich die Stadt am Ankurbeln nach dem Lockdown beteiligt", sagt Vizebürgermeister Markus Hein (FPÖ). Man könne jetzt Sachen schneller zum Laufen bringen, wie den Ausbau der Rad- und Straßeninfrastruktur. "Mit Schwung aus dieser schwierigen Phase kommen", will Vizebürgermeister Bernhard Baier (ÖVP), der von einem ausgewogenen Paket spricht. Von einem "Herausinvestieren" aus der Krise spricht auch Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne).
Das sind die Schwerpunkte
Aber wo wird jetzt genau wie viel investiert? Der "Pakt für Linz" sieht sechs große Bereiche vor.
- Mit 30 Millionen Euro ist der Löwenanteil für Schulen und Kinderbetreuung mit einem Schwerpunkt Klimaanpassung vorgesehen.
- Fünf Millionen Euro fließen in die Modernisierung der Seniorenbetreuung.
- Ebenfalls über fünf Millionen Euro dürfen sich die Linzer Kulturschaffenden freuen.
- 14 Millionen Euro werden in die Infrastruktur investiert, von Straßen, Geh- und Radwegen bis zu Freizeit- und Sportanlagen.
- Für Klimaschutzmaßnahmen stehen vier Millionen Euro zur Verfügung, darunter die Umgestaltung des Jahrmarktgeländes.
- Die Wirtschaft bekommt sieben Millionen Euro, die etwa in die Belebung der Innenstadt fließen sollen.
Zudem sollen die vielen Initiativen zur Nachbarschaftshilfe in Corona-Zeiten mit Mitteln aus dem Pakt für Linz abgesichert werden.
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