Linzerin kandidiert für Vorsitz der Sozialistischen Jugend Österreich
Die 24-jährige Linzerin Fiona Kaiser wird am kommenden Verbandstag (3. bis 4. Mai in Graz) für den Bundesvorsitz der Sozialistischen Jugend Österreich kandidieren. Kaiser ist Sozialarbeiterin und fungiert derzeit als Landesvorsitzende der SJ Oberösterreich.
Im Laufe der letzten Jahre hat sich Kaiser wiederholt kritisch zum Kurs der SPÖ geäußert. „In einer Zeit, in der ein völlig verfehltes Krisenmanagement die Zukunftschancen junger Menschen gefährdet und quer durch Europa Millionen Jugendlicher in die Arbeits- und Perspektivlosigkeit gedrängt werden, müssen wir aktiver werden. Ich begreife die SJ als Kampforgan, das sich in den gesellschaftlichen Kämpfen aktiv einbringt und sich mit zivilgesellschaftlichen BündnispartnerInnen vernetzt – nicht als Karrieresprungbrett oder Parteijugend“, sagt Kaiser.
Die SJ müsse angesichts der Krise in Europa künftig offensiver die Verteilungsfrage stellen: „Europaweit findet gerade die größte Umverteilung von unten nach oben statt, die wir erlebt haben! Als SJ müssen wir stärker für das öffentliche Eigentum eintreten und über die Minimalforderungen nach höherer Vermögensbesteuerung hinaus eine klassenkämpferische Perspektive zur Verbesserung der Situation der Lohnabhängigen entwickeln! Als SJ ist es unsere Aufgabe, im organisierten Einsatz eine Gesellschaft zu überwinden, in der es sich die Wenigen auf Kosten der Vielen richten.“
Die Bewegung selbst möchte Kaiser transparenter, demokratischer, mutiger und feministischer gestalten: „Wir wissen, dass wir als SJ zu einem gewissen Grad immer auch ein Spiegelbild der Gesellschaft sind. Dass mit diesem Verbandstag die erste weibliche Vorsitzende in der Geschichte der SJ gewählt wird, ist ein enorm wichtiger frauenpolitischer Schritt.“
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