Norbert Obermayr
Mit MFG und fast ohne Corona in den Gemeinderat

Norbert Obermayr könnte mit der Liste MfG in den Linzer Gemeinderat einziehen. | Foto: BRS/Diabl
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Corona könnte ihm den Einzug in den Gemeinderat bringen – reden will der Linzer MFG-Spitzenkandidat Norbert Obermayr aber lieber über Bildung, Verkehr und Innenstadtbelebung.

LINZ. Die große Unbekannte bei diesen Wahlen heißt "MFG – Menschen, Freiheit, Grundrechte". Die Partei könnte Umfragen zufolge sowohl in den Landtag, als auch in den Linzer Gemeinderat einziehen. Grund dafür sind ihre umstrittenen Kernthemen, nämlich die Kritik an den Corona-Maßnahmen und ihre Skepsis gegenüber der Corona-Impfung. Eine Partei der Impfgegner will man aber nicht sein.

Aus für Maskenpflicht

Corona ist auch das Hauptthema bei der Handvoll Leute, die sich zur Wahl-Event im "Le Jardin" in der Linzerie versammelt hat. "Die Veranstaltung war zu kurzfristig angesetzt, normalerweise sind wir eher 80", erklärt Finanzreferentin Doris Schwaiger den mageren Besuch. Inhaltlich ist der Abend bunt gemischt. Anfangs geht es viel um die Corona-Maßnahmen, es fallen Begriffe wie "Intensivbettenlüge" oder die "Rechte von Nichtinjizierten", also ungeimpften Menschen. MFG fordert etwa die sofortige Einstellung von Lockdown, Maskenpflicht und der Schließung von Handel und Gewerbebetrieben. Getestet solle nur mehr zur Bestätigung klinischer Diagnosen werden.

Tief sitzendes Misstrauen

Im zweiten Teil der Veranstaltung werden aber auch andere Themen diskutiert, wie die Aufwertung des Lehrberufes, mehr Basisdemokratie, Verkehr oder der Energieverbrauch von Bitcoins. Die Atmosphäre ist ruhig und unaufgeregt, Szeneapplaus gibt es zumindest im zweiten Teil nur selten. Wer sich MFG als "Spinner" oder "Corona-Schwurbler" vorgestellt hat, wird zumindest bei dieser Veranstaltung in Linz enttäuscht. Was Kandidaten und Publikum eint, ist ein tief sitzendes Misstrauen gegenüber staatlichen Institutionen, Parteien, Wissenschaft und Medien. 

Alles außer Corona

Die Unzufriedenheit mit der Corona-Politik könnte auch dem Linzer Spitzenkandidaten Norbert Obermayr zu einem Mandat im Gemeinderat verhelfen. Umso bemerkenswerter ist, dass er selbst kaum über das Top-Thema sprechen will. Auch auf seinem Wahlfolder kommt das Wort Corona nicht vor. Auf Nachfrage der StadtRundschau wünscht er sich einen echten wissenschaftlichen Diskurs über Corona und vor allem die Impfung. Viel wichtiger scheint Obermayr Bildung, was auch mit seiner Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender der Freien Waldorfschule zu tun haben dürfte.

Bildungsauftrag für Vereine 

Ein umfangreiches oder konkretes Programm hat er aber kaum zu bieten. Obermayr möchte etablierte soziale Strukturen, wie etwa Vereine, nutzen, um Bildung voranzutreiben. Auf der Website der Partei findet man zusätzlich zu schulspezifischen Corona-Themen Forderungen wie die Ausstattung mit Notebooks für Kinder aus einkommensschwachen Familien oder verpflichtenden Ethikunterricht. Weitere Themenschwerpunkte Obermayrs sind Verkehr, die Förderung von Klein- und Kleinstunternehmen sowie die Belebung der Innenstadt. Gewählt wird er aber – wenn überhaupt – wegen Corona und das wird ihn auch als Neo-Gemeinderat begleiten.

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