nach Fehlstart
Neuer Anlauf für die Baumpflanzoffensive in Linz

So hätte das Projekt in der Kroatengasse ursprünglich aussehen sollen. | Foto: 3:0 Landschaftsarchitektur
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  • So hätte das Projekt in der Kroatengasse ursprünglich aussehen sollen.
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Nach gröberen Anlaufschwierigkeiten soll die Baumpflanzoffensive nun endlich wieder Fahrt aufnehmen. Den Anfang machen die Kroatengasse und das Areal rund um den Pfarrplatz.

LINZ. Ein Vandalenakt am Auberg sorgt gerade für Aufregung in Linz: Unbekannte Täter haben auf einer städtischen Grüninsel einen etwa 30-jährigen Zierapfelbaum gefällt – offenbar mit einer Motorsäge und den Baum mitgenommen. Die Stadt Linz hat umgehend Anzeige erstattet. Auch sonst läuft es mit Bäumen in Linz eher unrund.

Viel angekündigt, nichts passiert

Drei Jahre ist es bald her, dass der damalige Vizebürgermeister Bernhard Baier (ÖVP) eine große Baumpflanzoffensive ausgerufen hat. Vor dem Hintergrund der sich verschärfenden Klimakrise wollte er Straßenzüge in der Innenstadt mit insgesamt 1.000 neuen Bäumen kühlen. Bis heute ist jedoch kein einziger davon in der Erde. Zwar werden laufend Bäume gepflanzt, das sind aber vor allem Ersatzpflanzungen für jene, die gefällt werden. Zu überdimensioniert sei das Projekt laut Rathaus-Insidern gewesen, zu gestört die Kommunikation zwischen Baier und dem damaligen Planungsreferenten Markus Hein (FPÖ).

Fehlstart in der Kroatengasse

Das Vorhaben geriet immer wieder ins Stocken und schließlich beim Auftakt völlig zum Erliegen. Planungsfehler hatten dazu geführt, dass der Start in der Kroatengasse redimensioniert werden musste. Statt 50 kommen nur 25 Bäume, da die zweite Straßenseite durch Leitungen blockiert ist, deren Verlegung finanziell derzeit nicht zu rechtfertigen wäre, wie Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne) ausführt. Sie hat das Ressort und damit auch das Projekt nach der Wahl von Baier übernommen. Bei den Bewohnern wird die Verkleinerung unterschiedlich aufgenommen. Frau Gross etwa ist enttäuscht. "Ich hätte mich sehr gefreut, weil die Kroatengasse im Sommer eine Hitzehölle ist", sagt sie zur BezirksRundSchau. Anders sieht das Manfred Sommer. Er hat zwar nichts gegen Bäume, kritisierte damals aber den Verlust von 20 Parkplätzen. Sommer wünscht sich eine durchdachtere Verkehrslösung. Wirklich freuen kann er sich über die "Rettung" von zehn Parkplätzen durch den "Dilettantismus der Stadt" deshalb nicht.

Neustart für die Offensive

Schobesberger will nun neuen Schwung in die Baumpflanzoffensive bringen. Als nächstes sollen 50 Bäume rund um den Pfarrplatz gepflanzt werden, in der Domgasse, der Zollamtstraße und auf der Westseite des Pfarrplatzes. Weitere Straßen will sie noch nicht nennen. Erst müssen die Erkenntnisse aus der Stadtklimaanalyse und dem Klimawandelanpassungskonzept einfließen. Bedarf sieht Stadträtin Schobesberger etwa im Neustadtviertel und auch außerhalb der City: "Das nächste Projekt werden wir noch vor dem Sommer wissen."

Restflächen bepflanzen

Nicht weit genug geht das Linz-plus-Fraktionsobmann Lorenz Potocnik. Er will das Potenzial von brachliegenden Flächen nutzen. "Wer mit offenen Augen durch die Stadt geht, wird sehen, dass sehr viele nicht bepflanzte Grün- und Restflächen vorhanden sind, an denen mit geringem Aufwand Bäume gesetzt werden könnten", so Potocnik. Der Teufel steckt aber wie so oft im Detail. "Bei ganz vielen dieser Inseln gibt es einen Grund, warum dort keine Bäume sind", so Schobesberger, die etwa Sickerungsgruben, Leitungen oder verkehrstechnische Probleme nennt. "Dort wo es geht, werden wir aber pflanzen", verspricht sie.

Grüne Stadt statt Haus im Grünen

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