Corona-Krise
Stadt Linz verschärft Maßnahmen und fordert kürzere Quarantäne

Die Stadt Linz zieht Konsequenzen aus den Steigenden Infektionszahlen. | Foto: Symbolbild (Pixabay)
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Angesichts hoher Ansteckungszahlen verschärft die Stadt Linz die Maßnahmen im Magistrat und den Seniorenheimen. Von der Bundesregierung fordert Bürgermeister Luger kürzere Quarantäne-Zeiten und eine "Rückkehr zur Sachpolitik".

LINZ. "Der Virus ist mitten in der Gesellschaft angekommen", sagt Bürgermeister Klaus Luger. Waren erst vor allem ältere Menschen betroffen und nach dem Sommer eher Junge, ziehen sich die Infektionen mittlerweile durch alle Bevölkerungsgruppen. Angesichts der steigenden Infektionszahlen verschärft die Stadt Linz jetzt ihre Corona-Schutzmaßnahmen. Im Magistrat wird es ab sofort wieder geteilte Schichten geben. Besprechungen mit größerer Teilnehmerzahl werden per Videokonferenz abgehalten. Zudem sind sämtliche Veranstaltungen der Stadt bis Weihnachten abgesagt.


Tägliche Tests für Mitarbeiter

In den städtischen Seniorenzentren werden demenzkranke Personen in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt beziehungsweise stärker beaufsichtigt. Jeder Mitarbeiter wird dort vor Dienstbeginn einem Corona-Schnelltest unterzogen und darf den Dienst erst 15 Minuten später, wenn das negative Ergebnis vorliegt, aufnehmen. Außerdem wird zusätzliches Personal in besonders betroffenen Heimen, wie jenem in Kleinmünchen, eingesetzt. 


Zusätzliches Personal

Beim Contact-Tracing sei Linz laut Bürgermeister Klaus Luger weiterhin "vorne mit dabei". In der letzten Woche wurden sieben zusätzliche Kräfte eingestellt. Ein Personalpool macht jederzeit ein weiteres Aufstocken möglich. Mit Stand 23. Oktober 10 Uhr sind 394 Linzer positiv auf den Corona-Virus getestet worden, 1.000 befinden sich in Quarantäne. Ein Drittel der positiv Getesteten weist Symptome auf, ergänzt Gesundheitsdirektor Dietmar Nemeth, dem die Dynamik der letzten Tage Sorgen macht. 26 Linzer sind aktuell im Krankenhaus, drei auf der Intensivstation.


Luger fordert kürzere Quarantäne

Die bisherige Quarantäne-Praxis sieht Luger kritisch. Derzeit können Menschen trotz eines negativen Ergebnisses oder einem symptomlosen Verlauf zehn Tage und teilweise sogar länger abgesondert werden. Mittlerweile wisse man aber, dass die Ansteckungsgefahr ab dem sechsten Tag "dramatisch" sinke, so Luger. Menschen mit negativem Testergebnis sollten deshalb nicht mehr in Quarantäne müssen, positiv Getestete nach dem sechsten Tag entlassen werden. Hintergrund der Forderung: Wenn jemand, der negativ getestet wurde, gleich behandelt werde, wie Personen mit positiven Ergebnissen, würden immer mehr Menschen die Maßnahmen infrage stellen.

"Alle Menschen müssen sich an die Regeln halten. Die Bundesregierung soll aber nicht weiter herumschwimmen und Ankündigungspolitik betreiben, sondern zu einer sachlichen Politik zurückkehren", sagt Luger.

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