Stadtwache soll zur Fahrrad-Streife werden
Die Linzer ÖVP möchte die Stadtwache künftig mit dem Rad fahren lassen – für die Anti-Stadtwache-Bürgerinitiative ein klassischer Sommerloch-Vorschlag.
Geht es nach ÖVP-Klubobmann Martin Hajart soll die Linzer Stadtwache bald zur Fahrrad-Streife werden. Vorbild ist der Grazer Ordnungsdienst, der bereits teilweise mit dem Rad unterwegs ist. Die Linzer Ordnungshüter gehen momentan noch zu Fuß oder fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Hajart wünscht sich die Radstreife, um "schneller zu sein und flexibler sowie bürgernäher und damit am Puls der Zeit zu agieren". Die Stadtwache solle rascher an Einsatzorten sein können und auch größere Strecken innerhalb der Stadt zurücklegen können. Die Linzer ÖVP will nun das Gespräch mit anderen Fraktionen suchen, damit die Bike-Einheit am 10. September Thema im Sicherheitsausschuss sein und am 20. September im Gemeinderat beschlossen werden kann. Das Ziel: der Ordnungsdienst soll schon im Herbst mit dem Rad unterwegs sein.
Umweltschonend und nicht teuer
Seit Mitte 2016 gibt es die Fahrrad-Einheit in Graz, 14 Mitarbeiter sind dort auf dem Drahtesel unterwegs. Weitere Vorteile seien die vertretbaren Kosten sowie das umweltschonende Vorankommen, das auch bei der Linzer Bevölkerung auf positive Resonanz stoßen könnte.
Sommerloch-Thema
Der Sprecher der Bürgerinitiative "Linz braucht keine Stadtwache", Michael Schmida, sieht in der Forderung Hajarts ein klassisches Sommerloch-Thema. Hajart bleibe jede Erklärung schuldig, warum eine Ausstattung mit Fahrrädern sinnvoll wäre. "Viel wichtiger wäre wieder einmal die Frage zu stellen, ob Linz überhaupt eine Stadtwache braucht. Auch 8 Jahre nach der Einführung habe ich da noch immer begründete Zweifel", so Schmida gegenüber der StadtRundschau.
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