Linz
Ungeduld rund um geplanten Dynatrace-Zubau

So soll das ausgebaute Headquarters des Softwareunternehmens Dynatrace aussehen. | Foto: PLANET/A&S Bauconsulting GmbH
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  • So soll das ausgebaute Headquarters des Softwareunternehmens Dynatrace aussehen.
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In der Vorwoche beschäftigte sich die "Städtebauliche Kommission" mit dem geplanten Dynatrace-Zubau. Bis die Ergebnisse vorliegen, kann es noch ein paar Wochen dauern.

LINZ. Wie berichtet, möchte das IT-Unternehmen Dynatrace seinen Standort bei der Voestbrücke um ein 65-Meter-Bürogebäude sowie ein Parkdeck erweitern. Anrainer formierten sich rund um die bekannt gewordenen Pläne zur Bürgerinitiative – eine derartige dichte Verbauung in der direkten Nachbarschaft der Einfamilienhäuser lehnen sie ab.

"Kein Daumen rauf oder runter"

Im November 2021 gab es zunächst vom Gestaltungsbeirat ein "Ja, aber". Der Bauwerber muss in die zweite Runde – Kritik gab es etwa am fehlenden Schallschutz für einen geplanten Kindergarten und die Zahl der Geschoße. In der Vorwoche war nun die städtebauliche Kommission an der Reihe. Die Stadtplaner und -planerinnen nahmen sich gleich das ganze Areal rund um das Dynatrace-Entwicklungsheadquarter vor. Deren Empfehlungen liegen bis dato noch nicht vor. "Ich gehe nicht davon aus, dass darin steht: Dynatrace Daumen rauf oder runter", sagt Stadtrat Dietmar Prammer (SPÖ). Die Kommission habe auf seinen Wunsch die Entwicklungsmöglichkeiten des gesamten Areals in den Blick genommen. Ähnliches liegt bereits für die benachbarten Areale in der Hafenstraße oder beim Schlachthof vor. Prammer rechnet erst nach den Semesterferien mit dem fertigen Kommissions-Bericht.

Abwarten auf Zehn-Punkteplan

Zuvor warf LinzPlus-Fraktionsobmann Lorenz Potocnik Prammer in einer Aussendung Untätigkeit vor. Das will der Planungsstadtrat so nicht gelten lassen. Bereits vor Weihnachten habe er die Bürgerinitiative kontaktiert. Prammer möchte zunächst die Auswertung des sogenannten Zehn-Punkte-Plans für Hochhäuser abwarten. Darin muss der Bauwerber etwa Auswirkungen seines Projekts auf den Verkehr, Schattenwurf oder Nachhaltigkeit darlegen. Erst nach Vorliegen dieser Fakten mache eine Debatte mit den Anrainer Sinn.

Postcity kommt für Dynatrace wohl zu spät

Potocnik geht noch weiter und schlägt besser geeignete Ersatzflächen, etwa in der Postcity vor. Die Stadt könne bei der Suche nach einem geeigneteren Standort vermitteln. Prammer geht davon aus, dass der Baubeginn 2024 für den neuen Stadtteil beim Hauptbahnhof für den US-Eigentümer wohl zu spät komme. "Dann ist das Unternehmen wohl vorher aus Linz weg". Potocnik bringt noch ein weiteres Grundstück bei der Fleischmarkthalle ins Spiel: "Das bald neu gewidmete Grundstück ist groß genug, um ganz Dynatrace unterzubringen. Auch wertvolle Zeit würde gespart werden, weil dort sofort losgelegt werden könnte, anstatt eineinhalb Jahre bei der Umwidmung und Bebauungsplanänderung zu verlieren", so Potocnik. Prammer dazu: "Ich gehe davon, dass Dynatrace nicht die Hilfe des Magistrats benötigt, um Flächen zu entwickeln".

Zur Sache

Die städtebauliche Kommission, als Instrument der qualitativen Stadtentwicklung, wurde im März 2019 im Gemeinderat der Stadt Linz beschlossen. Das Sachverständigengremium erarbeitet und dokumentiert konkrete städtebaulichen Zielsetzungen. Die Empfehlungen dienen der Stadt als Grundlage bei städtebaulichen Entscheidungen. Die Kommission besteht aus drei externen und drei internen Fachexperten aus den Bereichen Architektur, Stadtplanung, Raumplanung, Verkehrsplanung und Freiraumplanung. Bei Bedarf kann die Anzahl der Mitglieder erweitert werden.

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