Abbruch erfolgt
Villa Weinmeister: Der Bagger hat Tatsachen geschaffen
Nur noch ein Trümmerhaufen ist von der historischen Villa Weinmeister am Pöstlingberg geblieben. Die Kritik an dem rechtlich zulässigen Abbruch hält an.
LINZ. Das Ende kam dann doch sehr schnell. Nach den ersten größeren Medienberichten, unter anderem hier in der BezirksRundSchau, konnte es den neuen Eigentümern offenbar nicht schnell genug gehen. Innerhalb weniger Tage wurde die Villa Weinmeister am Pöstlingberg abgerissen. Von dem 1937/38 im Landhausstil erbauten Gebäude ist nur mehr ein Trümmerhaufen übrig.
Legaler Abbruch
Rechtlich ist der Abriss völlig in Ordnung. Das Bundesdenkmalamt hat das Haus als "nicht schutzwürdig" eingestuft, woraufhin die zuständige Gemeinde Puchenau den Abrissbescheid erstellt hat. Lediglich die Puchenauer Grünen haben sich der Stimme enthalten. Das Entsetzen unter Linzer Architekturfreunden und der Nachbarschaft ist trotzdem groß. In den sozialen Medien ist von "Barbarei" bis zu einem "Versagen des Denkmalschutzes" zu lesen. "Wofür? Fürs nächste Nullachtfünfzehn-Projekt, das schnellen Gewinn bringen soll ...", kommentiert eine Userin auf Facebook. "Kann man gegen sowas überhaupt nichts unternehmen? Wo ist denn die Politik?", fragt eine andere.
"Hochwertigste Eigentumswohnungen"
Was die "Immobilien-Atelier76 GmbH" jetzt mit dem rund 3.500 m2 großen Grundstück vorhat, ist weiter unklar. Einen Hinweis liefert ein Exposé, das bis kurz vor dem Abriss noch auf der Website der Immobilienfirma verfügbar war. Es preist "hochwertigste Eigentumswohnungen zwischen 80 und 400 m2 mit großzügigen Terrassen" an – in exklusiver Lage.
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