LINZA G'SCHICHTEN
"Gibt nichts Besseres"
Waschen, trocknen und für gute Stimmung sorgen: Zeugwart Klaus Fischill tut für seine Athletiker alles.
LINZ. Zeugwart zu sein, ist selbst im 21. Jahrhundert noch viel mehr, als lediglich Trikots zu waschen und die Bälle aufzupumpen: Originale wie Klaus Fischill sind die gute Seele eines Vereins und wichtiger Baustein dafür, dass eine Mannschaft sportliche Höhenflüge antreten kann.
Seit halber Ewigkeit dabei
"Ich habe viele Trainer kommen und gehen gesehen", sagt Fischill trocken und wirft nach: "Mit einer Unterbrechung bin ich mittlerweile seit zwölf Jahren bei den Athletikern und könnte mir nichts anderes mehr vorstellen." Bei den LASK-Fans genießt der gebürtige Mühlviertler, der den LASK und Linz gleichsam im Herzen trägt, ohnehin schon Kultstatus, ist er doch immer für einen Scherz zu haben. "Um die 1000 Witze habe ich in meinem Repertoire", sagt Fischill schmunzelnd, der für "seine" Athletiker alles tut. "Die Spieler bekommen bei mir alles, das ist wichtig für das Wohlbefinden jedes Spielers und des Teams." Für die Kabinen-Alchemie eines jeden Teams ist das unbezahlbar.
Erfolgreiche Zeiten
Fischill war bereits einmal Teil einer erfolgreichen LASK-Mannschaft, als Karl Daxbacher als Coach und Ivica Vastic den LASK nach einer düsteren Dekade 2006 in die Bundesliga führten. "Wir treffen uns noch regelmäßig", so Fischill, der, als Daxbacher zum zweiten Mal beim LASK in der Regionalliga andockte, zurückkehrte. "Karl hat mich angerufen und gefragt, ob ich einspringen kann", blickt Fischill zurück und sagt weiter: "Das war keine einfache Zeit für den Verein, aber wir haben das zusammen gemeistert. Für mich gibt es nichts Besseres als beim LASK arbeiten zu können. Das ist meine zweite Heimat."
Lohn harter Arbeit
In der Vergangenheit sind die LASK-Fans landauf, landab keine Erfolgsverwöhnten gewesen. "Die letzten Jahre waren für den Verein und die Fans Balsam." Auf die Frage, was seine persönlichsten Erinnerungen mit den Athletikern gewesen sind, sagt er: "Einerseits der Sieg gegen Eindhoven. Da sitzt du auf der Bank und kannst nicht glauben, was da vor sich geht, und andererseits, als wir das entscheidende Relegationsspiel auf der Gugl gegen Parndorf bestritten. Pavao Pervan hatte keine Handschuhe und ich musste zurück nach Zöhrdorf, doch die Linzer Straßen waren total zugestaut, am Ende ging alles. Im Nachhinein lachen wir und schmunzeln." Und ehe das Gespräch endet, kommt mit Samuel Tetteh ein Kicker zu "Fischi" und ordert weitere Trikots. "Die braucht er als Geschenke", sagt Fischill und bedruckt die nächsten Trikots mit derselben Freude wie die Tausenden zuvor.
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