Blau Weiß Linz
"Haben Spieler mit Charakter geholt"
Blau Weiß-Coach Goran Djuricin und Sportdirektor Konstantin Wawra über ihre Saisonziele.
LINZ. Die Stimmung bei den Königsblauen ist gut, Spieler und Trainer freuen sich auf den "echten" Auftakt gegen Kapfenberg. Die erste Cup-Hürde Leobendorf haben die Linzer souverän mit 5:0 für sich entschieden. "Eine wichtige Partie für den gesamten Verein", sagt Coach Goran Djuricin auf die Frage, welche Bedeutung das Spiel für das Teamgefüge habe. Der Sportdirektor Tino Wawra hält es wie der Trainer: "Die Mannschaft hat sich in der Sommerpause stark verändert, was wir aber auch bewusst forciert haben, um frischen Wind reinzubringen. Nun gilt es zusammenzurücken und ein Team zu formen."
Mannschaft formen
Damit dies gelingt, haben die Linzer einiges unternommen, so etwa ein Teambuilding beim Swingolf in Urfahr. "Eine lässige Geschichte, bei der alle voll mitgezogen haben", weiß Wawra. Für Djuricin geht es primär darum, dass "die Spieler Muster und Prinzipien verinnerlichen. Dafür war es wichtig, Spieler mit Charakter zu verpflichten." Drängen lassen sich die beiden Entscheidungsträger nicht. "Wir nehmen uns jene Zeit, die nötig ist. Wir wollen kontinuierlich Schritte nach vorne machen. Dafür brauchen wir auch laute Spieler", weiß Wawra. Dass nicht immer alles reibungslos laufen wird, ist den beiden Akteuren bewusst. "Einen Spieler wie Alan hätten wir gerne behalten, weil er beidbeinig war, doch wir haben uns gut verstärkt", so Djuricin, womit er den Abgang des Schlüsselspielers der letzten Saison anspricht und weiter erklärt: "Wir haben eine gute Basis für die kommende Saison." Ein Schlüssel zum Erfolg stellen für einen Verein langfristige Verträge dar. "Dem sind wir uns natürlich bewusst und haben die Neuzugänge dementsprechend mit zweijährigen Bindungen samt Option ausgestattet", erklärt Wawra, der ergänzt: "Dadurch ist es für uns als Verein wesentlich leichter, über die Saison hinaus, also langfristig zu planen. Zusätzlich dazu hat die Entscheidung in Hinblick auf das Stadion den gesamten Verein beflügelt."
Hartes Geschäft
Der Druck für Trainer, aber auch Spieler, ist im heutigen Fußballgeschäft hoch. "Mit dem muss man sich arrangieren", so Djuricin, der den Spielern rät, "möglichst wenig ins Internet zu schauen". In Zeiten von Social Media stehen Kicker und Funktionäre noch stärker in der Öffentlichkeit. "Ich habe damals in meiner Karriere selbst den Fehler gemacht, in einem Internetforum nachzulesen, was Leute über mich schrei-#+ben", erläutert Wawra, dessen Trainer es auf den Punkt bringt: "Die Leute wissen oft gar nicht, was sie tun und sie wissen auch nicht, was alles im Hintergrund passiert. Es gibt keinen Tag, an dem ich mich nicht zwölf Stunden mit dem Fußball beschäftige. Insofern ist es wichtig, dass die Fans sehen, was wir weiterbringen und ein Spiel nicht immer auf Sieg oder Niederlage herunterbrechen."
Spannung garantiert
Auf die Frage, ob es heuer die beste zweite Liga aller Zeiten sei, antwortet Wawra: "Mit Sicherheit die attraktivste."
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