Mit dem Zwiebelprinzip Krankheiten vorbeugen
MEHRNBACH (gasc). Wer regelmäßig Sport betreibt, will auch im Winter nicht darauf verzichten. Laut dem Sportmediziner Christian Süß gibt es dazu auch keinen Grund, doch so manches muss man bei Minusgraden doch beachten: "Zu intensive Belastungen, wie Tempo- und Intervalltraining, sind in dieser Zeit eher eingeschränkt zu empfehlen", weiß Süß. Moderate Belastungen seien jedoch kein Problem für einen gesunden Sportler.
Von Kopf bis Fuß eingepackt
Wichtig ist die richtige Kleidung: Weil 40 Prozent der Wärme über den Kopf verloren gehen, rät Süß zum Stirnband statt zur Haube. Für den Rest des Körpers gilt das Zwiebelprinzip: "Am besten trägt man drei Schichten", so der Arzt. "Wenn man das Haus verlässt, sollte einem leicht kalt sein. Denn wer bei körperlicher Belastung zu sehr schwitzt, kühlt durch die Feuchtigkeit auf der Haut schneller aus."
Auch Füße und Hände wollen gut gewärmt sein, Fäustlinge sind also das beste Winteraccessoire eines jeden Sportlers. Radfahrern empfiehlt Süß spezielle Überschuhe und winddichte Kleidung.
"Die kalte Luft sollte nicht direkt in die Bronchien gelangen", sagt der Arzt, daher sollte man lieber durch die Nase als durch den offenen Mund atmen, "so wird die kalte Luft vorgewärmt." Bei starker Anstrengung könne man auch ein Tuch vor den Mund nehmen.
Auskühlen verhindern
Um Verletzungen vorzubeugen, ist es im Winter noch wichtiger, sich gut aufzuwärmen. Der Arzt rät weiter: "Außerdem sollten die Trainingseinheiten nicht zu lange dauern, denn der Körper kühlt im Winter trotz guter Ausrüstung schneller aus." Um Erkältungen zu verhindern, schlüpft man am besten direkt nach dem Training in trockene Kleidung.
All dies gilt jedoch nur für den gesunden Zustand. Hatte man etwa einen Schnupfen, dann, so rät Christian Süß, solle man drei Tage danach noch auf Sport verzichten. "Bei einem schwereren Infekt ist eine Woche Pause nach Ende der Symptome zu empfehlen", betont Süß.
Für Fieber gilt: Sobald man wieder gesund ist, lässt man zehn bis vierzehn Tage verstreichen, bis man wieder zu sporteln beginnt. "Dann sollte man gemütlich starten und nicht gleich mit einem Intervall- oder Intensivtraining beginnen", sagt der Mediziner.
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