LT1 OÖ LIGA
"Wollen wichtigen Beitrag im Linzer Süden leisten"
Der Start in die neue Saison ist Donau Linz geglückt, doch auch abseits des Rasens will man überzeugen.
LINZ. Wer Kurt Baumgartner kennt, weiß, dass er nicht nur einem engagierten Fußball-Funktionär gegenübersteht, sondern auch jemandem, der zu seinem Wort steht.
Herr Baumgartner, zwei Runden sind gespielt. Können Sie und Ihr Verein zufrieden sein?
In der ersten Runde hatten wir Pech, hätten ohne Probleme ein Remis mitnehmen können, aber St. Martin hat eine ansprechende Leistungen geboten. Es kommt immer darauf an, wie man sich präsentiert und mit dem war ich zufrieden. Mit dem Heimsieg über Friedburg haben wir unsere Leistung bestätigt.
Sportlich hat man sich in Linz seit vielen Jahren etabliert, kann mit Stolz sagen, dass man die Nummer drei in der Stahlstadt ist.
In der Tat, das kommt aber nicht von irgendwo, sondern ist das Ergebnis jahrelanger Aufbauarbeit. Wir haben eine ausgewogene Bilanz, was die Investitionen in die Mannschaft und die Infrastruktur betrifft. Was bringt mir eine teure Mannschaft, die sich nicht mit dem Verein identifiziert und nur zum Verdienen kommt?
Das ist mitunter eines der größten Probleme im Amateurfußball. Sie haben stets betont, dass durch die lange Zwangspause ein Umdenken erfolgen könnte.
Die Hoffnung war groß, dass jeder Verein sein Handeln reflektiert. Schaut man sich aber die Transfers in der Sommerpause an, habe ich den Eindruck, dass heuer vier, fünf Mannschaften in die Regionalliga wollen, am Ende aber immer eben diese Liga kritisieren, dass sie wenig lukrativ ist. Das erschließt sich für mich nicht, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass die allesamt einkaufen, nur um am Ende vor Donau Linz zu stehen.
Mit Nenad Vidakovic hat man einen echten Kleinmünchner an den Konkurrenten aus Oedt verloren, schmerzt das?
Ganz im Gegenteil, denn jeder Spieler sollen sich verändern können, wenn er das möchte. Nenad kennt unseren Verein seit vielen Jahren, ist hier groß geworden, und ich bin davon überzeugt, dass viele erst dann erkennen, was sie an der Donau haben, wenn sie nicht mehr da sind.
Sportlich betrachtet hat man dennoch einen starken Kader, der mit Christian Mayrleb einen erfahrenen Trainer hat.
Christian fühlt sich bei uns sehr wohl und wir sind mit seiner Arbeit sehr zufrieden. Gleicheitig hat er die Aufgabe, Nachwuchskicker aus unseren eigenen Reihen an die Kampfmannschaft heranzuführen.
Die Donau ist für ihren starken Nachwuchs bekannt, wie würden Sie diesen aktuell beurteilen?
Es geht nicht immer nur darum, möglichst viele Nachwuchskicker zu haben, sondern diesen eine Perspektive zu vermitteln, zu zeigen, dass, wenn sie fleißig sind, auch in der Ersten auflaufen zu können. Außerdem darf man nicht vergessen, dass wir im Herzen des Linzer Südens liegen und als gesamter Verein eine große gesellschaftliche Verantwortung haben.
Das Vereinsleben stellt ja gewissermaßen einen gesellschaftlichen Querschnitt dar. Stimmen Sie dem zu?
Wir wollen die Jugendlichen von der Straße wegbringen. Mich irritiert es, wenn Kinder mit einem Sackerl Chips und zwei Handys auf der Straße herumrennen und sich dann wundern, wenn es nicht läuft. Wir haben viele verschiedene Nationen in unserem Verein und alle verbindet, dass sie mit Fleiß und Leidenschaft kicken wollen. Gelingt uns, dass wir Kinder für den Sport motivieren und soziale Kompetenz fördern, haben wir unsere gesellschaftliche Verantwortung erbracht.
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