Buchenwälder sollen Weltnaturerbe werden
OÖ (hen). 5.250 Hektar alte Buchenwälder in den Kalkalpen und 1.965 Hektar Wildnisgebiet in Dürrenstein sollen Österreichs erstes Weltnaturerbe werden.
Gemeinsam mit dem Wildnisgebiet Dürrenstein in Niederösterreich und 32 weiteren Gebieten in ganz Europa bewirbt sich der Nationalpark Kalkalpen um den Titel des UNESCO Weltnaturerbes. Es wäre dies der erste Titel in Österreich. "Das Prädikat Weltnaturerbe ist eine besonders hohe Auszeichnung und trägt zum Imagegewinn in den betreffenden Regionen bei. Die Nominierung der heimischen Buchenwälder bedeutet auch Chancen für den Tourismus. Das Wichtigste ist jedoch der Schutz dieser einzigartigen Naturdenkmäler", sagt Forst-Bundesminister Andrä Rupprechter.
Der Wald des Wildnisgebietes Dürrenstein ist bekannt als der größte Buchenwald der Alpen, der sich vollkommen ungestört entwickeln durfte. In der Kernzone des Gebietes sind Buchen mit einem Alter von 400-500 Jahren zu finden. Das Gebiet steht unter strengem Schutz und der Zugang ist stark reguliert, um den menschlichen Einfluss weiterhin so gering wie möglich zu halten.
Im Nationalpark Kalkalpen wurden 26 Prozent des Waldes als Naturwald eingestuft.
Dessen hohes Alter, geringe Nutzung und schwere Erreichbarkeit lassen darauf
schließen, dass ein großer Teil sogar als Urwald bezeichnet werden kann.
Untersuchungen zeigten, dass etwa 51 Prozent des Waldes im Nationalpark älter als 160 Jahre sind. Ein Highlight ist die mit 525 Jahren älteste Buche der Alpen.
„Der Nationalpark Kalkalpen ist Österreichs größter Wald-Nationalpark. Mit der
Bewerbung zum Weltnaturerbe Buchenwälder gemeinsam mit dem Land
Niederösterreich wird ein weiterer Schritt gemacht, der den Naturschutz stärkt
und gleichzeitig eine weitere Visitenkarte unseres Landes über die Grenzen
hinaus sein wird“, ist auch Landeshauptmann Josef Pühringer von der Bewerbung begeistert.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.