Dem Trend zunehmend kurzfristiger Touristenentscheidungen auf der Spur

Projektteam insightTourism mit Dr. Mario Pichler und Dr. Herta Neiß
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Hagenberg/Linz, 3. Februar 2014: Touristen treffen ihre Urlaubsentscheidungen zunehmend spontan im Internet. Getätigte Buchungen basieren auf Informationen von diversen Anbieterseiten, Angeboten auf Buchungsplattformen und Kommunikation bzw. Austausch über verschiedene Social-Media-Netzwerke. Für Reiseanbieter, Hoteliers und Touristiker im Allgemeinen ist die Herausforderung, auf die zunehmend kurzfristigen Entscheidungen von Touristen reagieren zu können. Im Forschungsprojekt insightTourism entwickelt das Projektteam softwaregestützte Methoden für die verbesserte Analyse und Prognose von Reise-, Entscheidungs- und Kaufverhaltensweisen von Touristen.

Am Projekt insightTourism (www.insight-tourism.at) sind sieben Projektpartner (SCCH GmbH, Seekda GmbH, Visit.at, IGF-ÖAW Innsbruck, Utopia Refraktor LTD & Co KG, Masterlehrgang Tourismusmanagement Johannes Kepler Universität Linz und Hotel Edelweiss & Gurgl Scheiber GmbH) beteiligt. „Unser Projektbudget beträgt 541.000 Euro, für zwei Jahre. Gefördert wird das Projekt im nationalen FFG COIN Programm“, erklärt der Projektleiter, Dr. Mario Pichler vom Software Competence Center Hagenberg (SCCH).

Neue Methoden analysieren Social-Media Datenströme
Untersucht wird der Stellenwert digitaler Medien v.a. aus dem Bereich Social-Media, deren Einfluss bei der Urlaubswahl und wie Touristiker diese Informationskanäle optimal nützen können – auch, um damit die Entscheidungen der Reisenden besser verstehen und das touristische Angebot gegebenenfalls anpassen zu können. „Wir analysieren die Informationsflüsse zu ausgewählten Tourismus-Marketingkampagnen in diversen Informationskanälen im Internet. Zusätzlich werden zu den bereits bekannten Einflüssen bei der Urlaubswahl (z.B. Preisunterschiede), neue Einflussfaktoren wie zum Beispiel online Reise- und Hotelbewertungen, Werbekampagnen und die Verfügbarkeit von aktuellen Impressionen (etwa in Form hochqualitativer Panoramafotos) untersucht. Dabei kommen semi-automatisierte Methoden der Informationsextraktion für die Analyse von sozialen Netzwerken und Kurznachrichtendiensten zum Einsatz. Daraus wird ein Wissensmodell entwickelt, mit dem Szenarien unterschiedlicher Handlungsoptionen von Touristikern simuliert und analysiert werden, um daraus neue Erkenntnisse über Touristenverhaltensweisen ableiten zu können“, erörtert Pichler.

Umfangreicher Nutzen
Von den Projektergebnissen profitieren Unternehmen, die für den Tourismus innovative Softwarewerkzeuge für räumlich und zeitlich hoch aufgelöste Datenanalysen und Prognosen des Touristenverhaltens entwickeln. In weiterer Folge profitieren Intermediäre (z.B. Österreich Werbung, Landestourismusorganisationen) von neuen Dienstleistungen (z.B. optimierte Mediennutzung für bestimmte Destinationen), die auf Basis dieser Softwarewerkzeuge im Rahmen des Projektes entwickelt werden können. Michael Anfang, zuständig für Sales & Marketing im Hotel Edelweiss und Gurgl, erklärt warum er am Projekt teilnimmt so: „Wir kommunizieren seit Jahren eine Preisgarantie, das heißt, alle Leistungen werden allen Gästen zu denselben Konditionen angeboten. Dabei arbeiten wir ohne externe Online-Vertriebskanäle, ohne Frühbucherboni oder Last-Minute Angebote. Deshalb ist es uns sehr wichtig, mit der eigenen Website von den richtigen Kunden gefunden zu werden.

Mit professionellen Partnern, die Nachfrage, Beratung und letztlich die Buchungsquote zu optimieren war Anreiz genug sich bei der Erforschung des Zusammenspiels der einzelnen Informationskanäle zu engagieren. Daraus kann im Anschluss ein Leitfaden mit Handlungsempfehlungen definiert werden, den auch andere touristische Betriebe in Zukunft nutzen können. Denn Marketing und Online Marketing im Speziellen wird immer komplizierter werden.“

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