Die Energie-Revolution
Der Linzer Alexander Krajete verwendet Urzeit-Mikroben, um nachhaltiges Erdgas herzustellen.
Es klingt nach einer echten Sensation. Der Chemiker Alexander Krajete nutzt Urzeit-Mikroben, um aus überschüssigem Öko-Strom Erdgas herzustellen. Diese Mikroben sind Tierchen, die schon vor drei Milliarden Jahren auf der Erde waren, sprich, zu einer Zeit, bevor es Sauerstoff gab. Dadurch sind sie extrem widerstandsfähig und besiedeln auch Vulkane oder brodelnde Krater. Sie ernähren sich von Kohlendioxid und Wasserstoff und geben dabei Methan ab. Und genau das macht sich Krajete für seine Technologie zunutze. So reicht ein 25-Meter-Hallenschwimmbecken, damit 100.000 Autos 10.000 Kilometer weit fahren können. "Mithilfe dieser Technologie können ganze Kommunen energieautark werden", sagt Krajete. Für Gemeinden hieße das, dass Sonnen- und Windanlagen in Kombination mit einem Mikrobenreaktor reichen würden, damit kein Öl mehr für Fahrzeuge benötigt werden würde. Das Verfahren empfiehlt sich aber nicht nur für die Treibstoffproduktion. Vor allem im Bereich der Stromspeicherung würden sich Vorteile ergeben. Mikroben kann man auch mal eine Zeitlang nicht füttern, ohne dass ein Schaden entsteht. Bei Überproduktion kann das Gas abgesaugt und in einem Tank gelagert werden.
Der Linzer hat mit seinem Verfahren bereits Interesse an sich gezogen. Gemeinden in Bayern, Baden-Württemberg und Südtirol denken bereits über eine Einführung nach.
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