Seniorenreisen:

"Diese Reisen sind wichtig"

Tausende Oberösterreicher wären mit Seniorenreisen nach Kreta geflogen, die Corona-Krise hat die Reisepläne ins Wasser fallen lassen. Für das Herbstprogramm hofft man aber noch.
 
LINZ. "Das heurige Jahr können wir abschreiben. Unser Hauptgeschäft gibt es nicht mehr", sagt die Büroleiterin Gabi Ster von Seniorenreisen. Wie andere Reiseveranstalter auch trifft die Corona-Krise das Unternehmen  dramatisch. Hauptschwerpunkt sind Gruppenreisen für Pensionisten – und das im großen Stil. Rund 3.500 Oberösterreicher wären heuer im April in fünf Tranchen nach Kreta geflogen. "Das ist für uns, für die Fluglinien und für die Hotels ein Wahnsinn", sagt Ster, die derzeit vor allem mit den Rückzahlungen beschäftigt ist.

"Diese Reisen sind wichtig"

Natürlich ist es auch für die Pensionisten ein Verlust. Angebote wie dieses, bieten älteren Menschen die Möglichkeit, so eine Reise zu erleben. Der Kunde muss sich um nichts kümmern, der Urlaub ist komplett durchorganisiert und es gibt die ganze Woche Programm. Andernfalls würden sich viele das nicht mehr trauen. In der Gruppe zu reisen ist außerdem nicht nur lustiger, man findet auch leicht Anschluss. Das ist besonders für Alleinereisende, wo der Ehepartner vielleicht schon gestorben ist. "Deshalb ist es so wichtig, dass es diese Reisen gibt", sagt Ster. Voriges Jahr waren sie an der Costa de la Luz, das Jahr davor in Zypern.

Polen-Reise im Herbst

Auch abseits der großen Kreta-Reise bleibt nicht viel übrig. Denn Seniorenreisen ist auch ein ganz normales Reisebüro, zum Beispiel für Donaukreuzfahrten, die abgesagt werden mussten. Im Herbst steht dann der zweite Schwerpunkt des Jahres an. Etwa 1.000 Pensionisten planen eine Bustour nach Schlesien und Krakau. "Wir hoffen, dass wir es machen können und uns die Gäste treu bleiben", sagt Ster: "Aber wir sind guter Dinge."