Voestalpine
Dramatische Folgen bei Gas-Lieferstopp aus Russland

Ein Lieferstopp von russischem Gas hätte dramatische Folgen sagt voestalpine CEO Herbert Eibensteiner. | Foto: voestalpine AG
  • Ein Lieferstopp von russischem Gas hätte dramatische Folgen sagt voestalpine CEO Herbert Eibensteiner.
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Noch ist die voestalpine auf russisches Gas für die Stahlproduktion angewiesen, ein Lieferstopp hätte "dramatische" Folgen sagt CEO Herbert Eibensteiner. Er kritisiert außerdem die Bundesregierung nicht schnell genug die Rahmenbedingungen für den Umstieg auf erneuerbare Energien zu schaffen.

LINZ. Die Folgen eines Lieferstopps von Erdgas aus Russland wären "dramatisch"  und "nicht oder nur schwer managebar" sagt voestalpine CEO Herbert Eibensteiner und warnt vor einer hohen Arbeitslosigkeit als Folge eines längeren Ausfalls von Erdgas. "Ohne Gas keine Stahllieferungen", das würden alle zu spüren bekommen, weil Lieferketten zusammenbrechen und wesentliche industrielle Prozesse zum erliegen kommen würden, so Eibensteiner weiter.

Kritik an Plänen der Regierung 

Man wäre zwar in laufendem Austausch mit der Regulierungsbehörde E-Control, Gespräche zur Gasversorgung mit der Bundesregierung würde es aber nur sporadisch geben. Auch für den Fall von Energielenkungsmaßnahmen, bei denen die Industrie zugunsten privater Verbraucher als erstes das Nachsehen hätte, vermisst der Konzernchef konkrete Pläne. Man kenne zwar die gesetzliche Lage "aber wer wann wo abgestellt werden würde, wissen wir nicht", so Eibensteiner im Interview mit Ö1. Auch der Präsident der Industriellenvereinigung (IV), Georg Knill fordert "Klarheit und Krisenmanagement" seitens des zuständigen Ministeriums für den Notfall. Bisherige Pläne würden sich nur auf die "kurzfristige Einspeicherung von Gas sowie auf vage und obendrein unrealistische Szenarien in ferner Zukunft" beziehen sagt Knill.

"Es ist höchste Zeit, in die Gänge zu kommen"

Noch ist die voestalpine also auf Erdgas angewiesen und ist damit für 15 Prozent des heimischen CO2 Ausstoßes verantwortlich. Für 2027 sind aber bereits 30 Prozent weniger Emissionen geplant, bis 2050 will man gänzlich Co2-neutral produzieren. Dafür brauche es aber grünen Strom und Wasserstoff in großen Mengen und da wäre es "höchste Zeit, in die Gänge zu kommen" fordert Eibensteiner die Bundesregierung auf die Rahmenbedingungen für die grüne Stahlproduktion zu schaffen. Diese will zwar unter anderem in Kürze ihre Wasserstoff-Strategie präsentieren, das wäre aber noch zu wenig "wir haben keinen tatsächlichen Plan wie wir ausreichend Wasserstoff bekommen können und wie die Infrastruktur dazu aussieht" sagt Eibensteiner im Gespräch mit Ö1.

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