8 Millionen Euro Investitionssumme
Linz AG erzeugt Fernkälte aus Fernwärme

- Das aktuell im Bau befindliche Neue Netzgebäude beim LINZ AG-Center wird auch eine Fernkältezentrale beinhalten
- Foto: Linz AG/Zoom VP.at
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Die Linz AG investiert acht Millionen Euro in den Aufbau des Fernkältenetzes in der Stadt Linz.
LINZ. Die Linz AG versorgt mehr als 80.000 Wohnungen mit Fernwärme. Seit Mitte der 1980er treibt das städtische Versorgungsunternehmen den Ausbau von Raumwärme- und Warmwasserversorung voran.
Alternative zur Klimaanlage
Klimawandel und damit verbundene heißere Sommer haben im Versorgungsgebiet den Bedarf an Raumkühlung steigen lassen. Vermehrt widmen sich die Fernwärmetechniker der LINZ AG demnach dem Ausbau der Fernkälte. Für die nächsten Jahre ruft das Unternehmen eine "Fernkälte-Offensive" aus. Rund acht Millionen Euro sollen in den Ausbau und Neubau von Fernkältezentralen, Kühlwasser- und Fernkälteleitungen im Stadtgebiet investiert werden. Zudem widmet man sich der innovativen Fernkälteerzeugung mit Fernwärme, die "wiederum ein Produkt der thermischen Abfallverwertung ist", so LINZ AG-Generaldirektor Erich Haider. "Derzeit liegt unsere Anschlussleistung bei 12,4 Megawatt Fernkälte, diese soll in den nächsten Jahren zumindest auf über 20 Megawatt und damit um mehr als 70 Prozent gesteigert werden. Direkt beim LINZ AG-Centerareal entsteht die dritte Linzer Fernkältezentrale und unsere betriebsälteste Kältezentrale im Donaupark wird gerade ausgebaut", so Haider weiter. Auch Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) lobt die Fernkälte als "innovative Lösung zur Gebäudeklimatisierung. Sie ist umweltschonend und effizient. Ich bin stolz darauf, dass wir als Linz AG diese umweltfreundliche Form der Klimatisierung anbieten können."
Fernkälte im Brucknerhaus seit 25 Jahren
Die älteste Fernkältezentrale (FKZ) der Linz AG im Donaupark ging 1993 in Betrieb. Die Zentrale zwischen Parkbad und Hochwasserdamm bildet die Basis für den Betrieb eines kleinen Fernkältenetzes. Abnehmer der ersten Stunde ist das Krankenhaus der Elisabethinen mit einer Anschlussleistung von 3.000 Kilowatt. Das Brucknerhaus an der Donau wird seit 1995 versorgt. 2012 wurde die in kompakter und schallgedämmter Bauweise errichtete zweite FKZ in der Friedhofstraße in Betrieb genommen. Die Anlage versorgt unter anderem das Musiktheater sowie den Luxtower. Auch das Passage City Cente und der JKU-Science Park sowie in Leonding das VLW-Geschäftszentrum verfügen über eine eigene Kälteerzeugungsanlage der Linz AG.


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