Haratech
Linzer Unternehmen arbeitet an FFP2-Maske aus recyceltem Kunststoff

Die jungen Kunststofftechniker beim Linzer Unternehmen Haratech lernen in der Tabakfabrik unter anderem am 3D-Drucker. | Foto: Haratech
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  • Die jungen Kunststofftechniker beim Linzer Unternehmen Haratech lernen in der Tabakfabrik unter anderem am 3D-Drucker.
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Das Linzer Kunststofftechnik-Unternehmen Haratech fertigt Sonnenbrillen oder FFP2-Masken aus Recycling-Kunststoff. Am Standort in der Tabakfabrik schult das Unternehmen seine Lehrlinge auch am 3D-Drucker.

LINZ. Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff und könnte in der Klimadebatte zu Unrecht in Verruf geraten sein. Das beweist das Linzer Unternehmen Haratech. Die in der Tabakfabrik beheimateten Kunststofftechniker entwickeln für ihre Kunden innovative Kunststoffprodukte und setzen vermehrt auf Recycling-Material als Rohstoff. 2019 wandte sich Mineralwasser-Hersteller Vöslauer an das Unternehmen. Der sehr spezielle Projektwunsch: Sonnenbrillen aus recycelten PET-Flaschen fertigen. Haratech nahm die Herausforderung an. "Wir wollten einfach zeigen, was mit recyceltem Kunststoff alles möglich ist", sagt Geschäftsführer Manfred Haiberger. Das Projekt wurde mit dem Deutschen Industriedesignpreis prämiert.

Kunststoff und Nachhaltigkeit kein Widerspruch

Mittlerweile kurbelt Haratech die Kreislaufwirtschaft weiter an. So arbeiten Haiberger und sein Team an einer FFP2-Maske aus recyceltem Kunststoff – komplett abwaschbar und transparent. Noch ist das Projekt in der Zertifizierungsphase. Auch Kunststoff aus Bio-Materialien sind als Plastik-Alternative ein Thema. Kunststoff aus Lebensmitteln herzustellen, sei jedoch immer "ein zweischneidiges Schwert", gibt Haiberger zu bedenken. Ein weiteres Hemmnis für den Durchbruch am Massenmarkt seien die relativ hohen Rohstoffpreise für Recycling-Plastik. Dass Kunststoff und Nachhaltigkeit kein Widerspruch sein müssen, lehrt Haiberger auch seinen Nachwuchskräften. Haratech bildet derzeit vier Lehrlinge aus. Neben zwei Kunststofftechnikern und einer Kunststofftechnikerin lernt auch ein technischer Zeichner im Betrieb. "Die Kunststofftechniker fangen im ersten Lehrjahr im Modellbau an", sagt Haiberger. Nach einem Jahr arbeiten die Lehrlinge im Werkzeugbau, im 3D-Druck, in der Spritzguss- oder der Konstruktionsabteilung mit.

Zur Sache

Das Familienunternehmen Haratech war 2003 eines der Unternehmen, dass sich in Österreich mit dem Thema 3D-Druck beschäftigte. Begonnen hat die Erfolgsgeschichte des Unternehmens in der unterkellerten Garage im eigenen Wohnhaus der Familie Haiberger. Seit 2016 ist das Unternehmen zur Gänze in die Tabakfabrik übersiedelt.

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