Nachgefragt
So geht es den Linzer Friseuren im Lockdown

Die Linzer Friseursalons bleiben im zweiten Lockdown vorerst zu. | Foto: Peter Atkins/Fotolia
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Wie gehen die Linzer Haar-Stylisten mit dem Lockdown um? Die StadtRundschau hat bei drei Liner Friseuren nachgefragt, welche Arbeiten im Salon jetzt anstehen und was sie davon halten, dass Hausbesuche mit Schere und Kamm weiter erlaubt sind.

UPDATE: Zum Zeitpunkt der Interviews (23. November 2020, Anm. d. R.) gab es für mobile Friseure noch die Möglichkeit auch im Lockdown Hausbesuche zu machen. Diese Lücke wurde in der entsprechenden Corona-Verordnung inzwischen geschlossen.

LINZ. "Sehr geehrte Kunden, unser Salon hat derzeit aufgrund der bekannten Maßnahmen der Bundesregierung leider geschlossen. Wir sind voraussichtlich ab 7. Dezember wieder für sie da" – Sätze wie diese bekommt zu hören, wer derzeit einen der Linzer Friseursalons telefonisch erreichen möchte. Körpernahe Dienstleistungen sind im zweiten Corona-Lockdown in Österreich derzeit nicht möglich. Wann die Stylisten wieder öffnen dürfen, ist noch unklar.

Schon im Frühling sechs Wochen geschlossen

"Wir sind enttäuscht, weil im Vorfeld immer wieder betont wurde, dass kein zweiter Lockdown kommen wird, und jetzt sitzen wir in der stärksten Zeit des Jahres zu Hause", bringt Aaron Leufen vom Friseursalon H-Unity wohl auf den Punkt wie es einer ganzen Branche geht. 

Investitionen in Krisenzeiten

Eine Grundreinigung des Salons oder sich virtuell weiterbilden – solche Dinge stehen nun für die Friseure an. "Während des Lockdowns tauschen wir gerne online kreative Ideen aus", sagt Alexander Lepschi von Lepschi & Lepschi Hairdressing. Er hat in Krisenzeiten auch in ein neues Computerprogramm investiert, das Kunden künftig eine Online-Reservierung ermöglichen soll. Bereits im Frühling waren es sechs ganze Wochen, die die Linzer Stylisten nicht für ihre Kunden da sein konnten.

"Gesetzeslücke": Privatbesuche weiter möglich

Für Verwunderung sorgt, dass Friseure Kunden in ihren Wohnungen weiter die Haareschneiden dürften. "Das ist eine schwere Lücke im Gesetz", sagt Leufen. "Theoretisch könnte ich Hausbesuche machen, aber das würde ja den Lockdown konterkarieren. Absurderweise wird der Umsatzausfall meiner Kollegen, die keinen Salon-Betrieb haben, nicht kompensiert." Wie in der Gastronomie auch, ersetzt der Staat den Salon-Betreibern 80 Prozent des Umsatzes vom November 2019.

"Dem Virus ist das wurscht"

"Das größte Problem derzeit ist ganz sicher die fehlende Planbarkeit", sagt Lepschi. Robert Komenda, Inhaber der "Robert's for Hair"-Salons, geht es ähnlich: "Erst vor ein paar Tagen haben wir die Information über das Umsatzentgelt bekommen." Nun hofft er auf eine rasche Auszahlung – in wenigen Tagen stehe das Weihnachtsgeld für seine neun Mitarbeiter an. "Warum musste das wieder mit schwierigen Verhandlungen am letzten Drücker gelöst werden?", kritisiert Leufen die Innung der Friseure und ergänzt: "Der Umgang mit dem Virus war seit dem Frühjahr Laisser-faire. Dem Virus ist das hingegen herzlich wurscht."

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