"Faszinierendes Organ" war Publikumsmagnet

Tim von Oertzen mit Moderatorin Christine Radmayr.
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Die erste Mini Med-Veranstaltung des Jahres im Neuen Rathaus in Linz begann gleich mit einem großen Besucheransturm. Zum Vortrag von Tim von Oertzen, Neurologe vom Neuromed Campus, war der große Saal voll gefüllt. Mit seinem Vortrag über das wohl faszinierendste Organ des menschlichen Körpers, das Gehirn, hatte er viele spannende Informationen für das interessierte Publikum zu bieten. "86 Milliarden Neuronen und Nervenzellen gibt es im menschlichen Gehirn", gibt von Oertzen Einblicke. Faszinierend ist aber nicht nur die Menge der Neuronen, sondern auch die Tatsache, dass jedes Neuron im Schnitt mit eintausend anderen verbunden ist.

Zeit ist gleich Gehirn

Das Gehirn macht gerade einmal zwei Prozent des Gewichts des Körpers aus, verbraucht aber gleich 20 Prozent seiner Energie. Bei Männern ist es im Durchschnitt 1.400 Gramm, bei Frauen 1.300 Gramm schwer. "Daraus zu schließen, dass Männer intelligenter als Frauen sind, ist aber in jedem Fall falsch, wenngleich die Gehirne auch etwas anders funktionieren", sagt von Oertzen. Von Krankheiten betroffen sind aber in jedem Fall beide Geschlechter. Eine davon sind Epilepsien. Mit Medikamenten gelingt es deutlich mehr als die Hälfte der Fälle gut in den Griff zu bekommen. Etwas mehr als ein Drittel sind allerdings resistent. Für sie kann ein operativer Eingriff eine Lösung darstellen. "Die Epilepsiechirurgie ist auch die einzige Möglichkeit, die Epilepsie tatsächlich zu heilen", sagt von Oertzen. Ausgelöst werden solche Anfälle auch von einer anderen Erkrankung des Gehirns: dem Schlaganfall. Dieser ist die dritthäufigste Todesursache in Österreich und auch der häufigste Grund für eine Behinderung im Erwachsenenalter. Besonders wichtig ist es bei einem Schlaganfall, so schnell wie möglich ärztliche Hilfe zu beanspruchen. "Je länger es dauert, bis ein Patient bei uns ist, desto mehr Schäden nimmt das Hirn", sagt von Oertzen. Daher ist es auch wichtig, eindeutige Zeichen wie Lähmungen oder Taubheitsgefühl, plötzlich eintretende Schwäche sowie Sprach- oder Sehstörungen unbedingt ernst zu nehmen, und nicht abzuwarten, ob vielleicht Besserung eintritt. "Spätestens nach 4,5 Stunden treten irreparable Schäden auf", so von Oertzen.

130 Jahre als Ziel

Auch das Alter hat starke Auswirkungen auf das Gehirn. Im Alter von 80 Jahren ist das Organ bereits um 30 Prozent im Vergleich zu einem 25-Jährigen geschrumpft. Trotzdem gibt es viel, was man für sein Gehirn tun kann. Neben dem Vermeiden von schädlichen Stoffen sowie Unter- und Übergewicht sind das vor allem eine gesunde Ernährung in Kombination mit kontinuierlicher körperlicher und geistiger Fitness. "Führen Sie auch Beziehungen, sowohl im zwischenmenschlichen Austausch, als auch Paarbeziehungen mit einem körperlichen Austausch", empfiehlt von Oertzen. Dann sollten manche von uns schon bald ein Lebensalter von bis zu 130 Jahren erreichen können.

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