Kopfläuse – jeder kennt sie
"Fast jeder Mensch macht in jungen Jahren die Bekanntschaft mit Kopfläusen", so Sandra Toldo von der Kinderarztpraxis Sonnberger in Linz. Im Kindergarten und der Volksschule sind die kleinen Plagegeister weit verbreitet. Entgegen der weitläufigen Meinung ist am Kopflausbefall nicht eine mangelnde Hygiene schuld. "Der Laus geht es lediglich um ihre Nahrung, diese ist das Blut in der Kopfhaut. Alles andere ist für das Tier nebensächlich", erklärt Toldo. Bevorzugte Regionen für die Eiablage am Kopf sind die Bereiche hinter den Ohren und im Nacken. Hier finden die frisch geschlüpften Läuse leicht Nahrung.
Ein Befall von Kopfläusen führt unweigerlich zu permanenten Juckreiz und damit verbundenem Kratzen. Als Gegenmittel rät Toldo zu speziellen Lausshampos aus der Apotheke. Es empfiehlt sich, die Haare damit zu waschen und das Shampoo entsprechend der Gebrauchsanweisung einwirken zu lassen. Im Anschluss daran sollte man mit einem speziellen Lauskamm die Lauseier (Nissen) aus den Haaren kämmen. Einige Tage später wird die Kombination von Waschen und Kämmen wiederholt. Weiters empfiehlt es sich, alle Kleidungsstücke, Hauben, Stofftiere und auch die Bettwäsche mit mindestens 60 Grad zu waschen. Noch besser wären 90 Grad. Eine andere Möglichkeit bietet die Gefriertruhe. "Betroffenes Material in eine Plastiktüte geben und für zwei bis drei Tage einfrieren. Auch das gibt den unerwünschten Parasiten den Rest. Auf das anschließende Auswaschen sollte man aber auf keinen Fall verzichten", so Toldo.
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