Erste Hilfe für Babys und Kinder

Verletzungen sind bei Kindern besonders häufig. | Foto: ÖRK
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  • Verletzungen sind bei Kindern besonders häufig.
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Es ist der Albtraum aller Eltern: Das eigene Kind leblos aufzufinden. Umso wichtiger ist es, im Notfall richtig handeln zu können. Doch viele Eltern trauen sich gar nicht, einzugreifen, aus Angst, etwas falsch zu machen oder das Kind zu verletzen. "Wie bei Erwachsenen gilt: Der größte Fehler ist jener, nichts zu machen", weiß RK-Bezirkslehrsanitäter Michael Horopciuc. Das Rote Kreuz bietet daher eigene Kindernotfallkurse an. "Besonders häufig treten verletzungsbedingte Notfälle auf, da Kinder neugierig ihre Welt entdecken und der Forscherdrang schon mal mit Stürzen einhergeht. Auch krankheitsbedingte Notfälle wie Asthma oder Fieberkrämpfe sind im Kindesalter relevant. Im Sommer treten häufig Insektenstiche, teilweise mit allergischen Reaktionen, und leider auch immer wieder Badeunfälle auf", so der Experte.

Angst nehmen

Personen, die beruflich oder in der Freizeit mit Kindern arbeiten, aber auch interessierte Eltern, Großeltern und ältere Geschwister lernen im Kindernotfallkurs die wichtigsten Sofortmaßnahmen. Im Wesentlichen ähneln die Erste Hilfe-Maßnahmen bei Kinder jenen bei Erwachsenen. "Für Ersthelfer ist das sehr wichtig zu wissen. So wird ihnen die Angst genommen, bei kleinen Patienten etwas zu unternehmen." Das ist besonders wichtig, denn laut Horopciuc hat die Versorgung des Ersthelfers großen Einfluss auf den weiteren Behandlungserfolg. Besonders wichtig sind lebensrettende Sofortmaßnahmen wie zum Beispiel die stabile Seitenlage oder die Herzdruckmassage. "Einfache Handgriffe, die jeder beherrschen kann, können für das Überleben des kleinen Patienten entscheidend sein." Besonderes Augenmerk wird daher auf praktische Übungen gelegt. Dafür steht eine eigene Kinder-Simulationspuppe zur Verfügung.

Gefahren vermeiden

Anliegen des Kurses ist es aber auch, neben Erste Hilfe-Maßnahmen auch Sicherheit und Tipps im Umgang mit Kindern zu vermitteln. "Die Kursteilnehmer beschäftigen sich auch mit Gefahren, die im Freien oder im Haushalt drohen, und mit welchen Maßnahmen man diesen Gefahren vorbeugen kann", erklärt Horopciuc. Kommt es trotzdem zu einem Unfall, spielt bei Kindern vor allem die psychische Komponente eine große Rolle: "Kinder gehen mit Verletzungen und Erkrankungen anders um als Erwachsene. Daher ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und Sicherheit auszustrahlen. Oft ist es schon hilfreich, blutende Wunden zu verbinden. Bei kleineren Kindern spendet auch oft das Lieblingskuscheltier Trost."

Der Kurs für Säuglings- und Kindernotfälle umfasst sechs Unterrichtseinheiten. Die vorhergehende Absolvierung eines 16-stündigen Erste Hilfe-Grundkurses innerhalb der letzten fünf Jahre ist empfehlenswert, aber keine Grundvoraussetzung. Die nächsten Kurstermine in Linz und Linz-Land:

Linz:
4. September, 9 bis 15 Uhr
30. September, 15 bis 21 Uhr
3. Oktober, 17 bis 20 Uhr
5. Oktober, 17 bis 20 Uhr
5. November, 9 bis 15 Uhr

Leonding:
19. September, 18 bis 21 Uhr
26. September, 18 bis 21 Uhr
22. Oktober, 8 bis 14 Uhr
19. November, 8 bis 14 Uhr
3. Dezember, 8 bis 14 Uhr

Infos und Anmeldung unter www.roteskreuz.at

Video erläutert Maßnahmen

Für alle, die ihr Wissen auffrischen wollen, gibt es außerdem eine Kindernotfall-DVD. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt des Österreichischen Roten Kreuzes und der Notarztbörse. Die Notfälle wurden professionell in Szene gesetzt, mit den richtigen Erste Hilfe-Maßnahmen erläuternd begleitet und mit Fachexpertise ergänzt. Inhaltlich beschränkt sie sich auf Säuglinge, Kleinkinder, Kinder und enthält auch einen Teil für „spezielle Notfälle“ (z. Bsp. Zeckenentfernen, Pflaster an Fingern und in Gelenksnähe kleben usw.). Die DVD kann unter www.leben-retten.at käuflich erworben werden.

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