"Schön, bunt und wild" war die WearFair 2016

Im Hof wurde geplaudert, gespielt und Kulinarisches genossen. | Foto: Markus Morianz
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Die Fabrikhallen der ehemaligen Tabakfabrik in Linz wurden innerhalb weniger Tage in ein Messegelände für 200 AusstellerInnen von öko-fairen Produkten umgebaut. Von Schmuck aus Silber von ausgemusterten Röntgenplatten, über trendige Trachtenmode aus Oberösterreich, bis zum steirischen Sugo aus regionalen Zutaten reichte die Produktpalette. „Damit bio, faire und saisonale Lebensmittelproduktion Zukunft hat, informierten wir auf der WearFair & mehr auch über die Gefahren, die sich aus den Freihandelsabkommen CETA und TTIP ergeben“, so Leonore Gewessler, Geschäftsführerin von GLOBAL 2000. Sie diskutierte mit Befürwortern und Gegnern über die Konsequenzen von TTIP und CETA. Für die Podiumsdiskussion reiste auch der Europa-Abgeortnete Michel Reimon extra an.

Kaufen, reparieren und Müll trennen

„Besucher konnten aber nicht nur öko-faire Produkte bestaunen und kaufen, sondern auch Kaputtgegangenes reparieren lassen“, erzählt Heidi Stacherl vom Klimabündnis. Unter dem Motto „Demonstration gegen die Wegwerfgesellschaft“ reparierte der Elektrotechniker Abdul Rahman beim Otelo Repair-Cafe von Messebesuchern mitgebrachte Wasserkocher, Kaffeemaschinen und Kopfhörer. Die WearFair & mehr ist ein Green Event. Juliana Okropiridse, Green Concept-Beauftragte, nennt die sichtbarsten Beispiele, wie dieses Konzept auf der Messe umgesetzt wurde: Keine Plastiksackerl, nur Mehrweggeschirr und Waste-Guides, die bei der Müllvermeidung und -trennung unterstützten.

Vom Uni-Referat zum öko-fairen Modelabel

Eines von 33 Programmpunkten der WearFair & mehr war das von Südwind organisierte Lehrer-Seminar „Fair, ökologisch, nachhaltig“. Die Teilnehmer erfuhren, was hinter den unterschiedlichen Gütesiegeln steckt und Sigmund Benzinger, Geschäftsführer des Grazer Modelabels zerum, schilderte, wie er nach einem frustrierenden Referat auf der Universität über die Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie den Plan fasste, ein eigenes Unternehmen aufzubauen, mit dem Ziel so ökologisch und fair wie möglich zu produzieren.

Nachhaltigkeit mit Stil

Nachhaltigkeit stilvoll präsentiert genossen rund 250 Menschen bei der von Marlena Gubo choreografierten Modenschau am Freitag Abend. Im Hof der Tabakfabrik konnten die Besucher Produkte im italienischen Stil entdecken. Das Start-Up crank-e zeigte alte Vespas mit modernem Elektroantrieb. Mittels Computerkabel werden die Akkus der Motoren aufgeladen und mit 40 Cent Stromkosten fährt das italienische Gefährt 100 Kilometer weit, so crank-e Gründer Alexander Elbe.

Kooperation statt Konkurrenz

20 Vereine stellten in der Initiativen-Lounge ihre Ideen für eine lebenswerte Zukunft vor. Besucher konnten u.a. Genossenschafter bei der Bank für Gemeinwohl werden, Petitionen für die Freilassung von politischen Häftlingen unterschreiben und sich über Unternehmensbilanzen informieren, die den Werten der Gemeinwohlökonomie entsprechen, die Kooperation und nicht Konkurrenz in den Vordergrund stellt. Kooperation lebten auch die Caterer auf der WearFair & mehr. So versorgte der Biohof Achleitner den Imbiss Road Crepe, dem wegen des Andrangs die Zutaten ausgegangen waren, in einer Nacht-und-Nebel-Aktion mit regionalem Gemüsenachschub. Über alternative Wirtschaftskonzepte informierte auch der Gemeinwohl-Experte Christian Felber in seinem Vortrag mit der Message: „Eine andere Wirtschaftsordnung ist möglich und nötig“.

Freiwillige Helfer

„Die WearFair & mehr ist ein Gemeinschaftsprojekt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Südwind, Global 2000 und Klimabündnis waren mit viel Engagement Tage und Nächte im Einsatz und 150 freiwillige Helferinnen und Helfer bauten Stände auf, kontrollierten Eintrittskarten und achteten auf die Mülltrennung“, zeigt sich Maria Wimmer dankbar und ergänzt: „Ein Drittel der Freiwilligen waren übrigens Asylwerberinnen und Asylwerber, die mit großer Begeisterung bei der Sache waren.“

Hier findet ihr die Fotos der BezirksRundschau-Fotobox auf der WearFair!

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