Deutsches Ehepaar erneut als Tierquäler angeklagt

Die Tiere befanden sich in einem äußersten schlechten Gesundheitszustand und mussten erst wieder aufgepäppelt werden. | Foto: Sebastian Wolf/Fotolia
  • Die Tiere befanden sich in einem äußersten schlechten Gesundheitszustand und mussten erst wieder aufgepäppelt werden.
  • Foto: Sebastian Wolf/Fotolia
  • hochgeladen von Nina Meißl

Die Staatsanwaltschaft Linz hat gegen ein deutsches Ehepaar im Zusammenhang mit dem Verkauf von großteils kranken Hundewelpen neuerlich Anklage erhoben. Erst im Vorjahr wurden die beiden deshalb verurteilt. Damals stand das Ehepaar wegen dem Verkauf von 262 Hundewelpen, nicht artgerechter Tierhaltung, schweren gewerbsmäßigen Betrugs und Tierquälerei vor Gericht. Die Angeklagten versuchten erfolglos, sich gegen das Urteil zur Wehr zu setzen.

Haltung nicht artgerecht

Nun wirft ihnen die Staatsanwaltschaft Linz vor, zwischen März 2015 und Jänner 2016 insgesamt 16 Hundewelpen verkauft und dabei die Käufer neuerlich über den wahren Wert der Welpen getäuscht zu haben, indem sie diese als vollkommen gesund und aus einer qualitativ hochwertigen und professionellen Eigenzucht anpriesen. Tatsächlich – so die Anklage – befanden sich die Tiere teilweise in einem äußerst schlechten Gesundheitszustand und wurden unterhalb jeder hygienischen, gesundheitlichen und sozialen Anforderung gehalten.

Tiere erkrankt

Diese Haltungsbedingungen verbunden mit dem verabreichten Futter sollen laut eingeholtem Gutachten zu einer Verwahrlosung und teilweisen Erkrankung von insgesamt 55 Hunden und Hundewelpen geführt haben. Neben den Hunden befanden sich auf dem Anwesen des Ehepaars im Mühlviertel auch drei Pferde, vier Landschildkröten und zwei Katzen, die laut Gutachten ebenfalls nicht artgerecht gehalten und dadurch unnötigen Qualen ausgesetzt wurden.

Bis zu drei Jahre Haft

Anfang Juni findet die Verhandlung in Linz statt. Die Anklage lautet daher auf schweren gewerbsmäßigen Betrug und Tierquälerei. Im Falle einer Verurteilung droht dem Ehepaar eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren. Die in Deutschland mehrfach vorbestrafte Frau befindet sich seit 1. März 2016 in Haft, über ihren Ehemann wurde die Untersuchungshaft gegen Weisungen nicht verhängt.

Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Linz auf MeinBezirk.at/Linz

Neuigkeiten aus Linz als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Linz auf Facebook: MeinBezirk.at/Linz - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Linz und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.