"Die Alchemiebox" zeigt neue Perspektiven

LINZ (jog). Neun körperlich beeinträchtigte Jugendliche des FAB "Virtual Office" haben kürzlich im Deep Space des Ars Electronica Centers einen 20-minütigen Dokumentarfilm mit dem Titel "Die Alchemiebox" präsentiert. Sie waren als rasende Reporter auf dem Ars Electronica Festival 2016 unterwegs und führten Interviews mit Besuchern und Künstlern. Vor der Kamera in der "Postcity" saßen unter anderem Bundeskanzler Christian Kern und Festivalleiter Martin Honznik. "Natürlich waren unsere Mitarbeiter aufgeregt, aber mit jedem Interview bekamen sie mehr Selbstvertrauen", sagt Projektleiterin und Mediendesignerin Bettina Gangl. Der Verein zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung (FAB) beteiligt sich seit einigen Jahren mit verschiedenen Projekten beim Ars Electronica Festival. Anfang 2016 wurde die Idee geboren, das Festival einmal mit einem eigenen Filmteam zu begleiten und zu dokumentieren. Neben Interviews gibt die Doku auch ganz persönliche Perspektiven auf das Festival und seine Stationen. Das dreijährige FAB-Programm „Virtual Office“ richtet sich an junge Menschen, die wegen ihrer Einschränkungen keine Beschäftigung anstreben können, die ausgeprägte manuelle Fähigkeiten voraussetzen. Großteils handelt es sich dabei um Menschen mit spastischen Beeinträchtigungen, aber auch Muskelerkrankungen oder neurologischen Störungen. Für das Projekt lernten sie technische Fertigkeiten, wie den Umgang mit Kamera, Schnitt und Ton.

Zur Sache
FAB ist österreichweit tätig und verfolgt das Ziel, benachteiligten Menschen bestmöglich beim Zurechtfinden in unserer Arbeitsgesellschaft zu helfen. Selbstbestimmung, Selbststeuerung und Eigenverantwortung sind dabei die Leitmotive. Mit seinen Programmen leistet FAB einen bedeutenden Beitrag zur Chancengleichheit und zu einer erfolgreichen, sozialen Arbeitsmarktpolitik. FAB ist ein gemeinnütziger Verein, der organisatorisch in die Unternehmensgruppe BBRZ GRUPPE eingebunden.

"Die Alchemiebox" in der Kurzversion