„Die natürlichste Sache der Welt“

5497 Babys halfen die Ärzte und Hebammen in den Linzer Kliniken im vergangenen Jahr auf die Welt. | Foto: ababaka/panthermedia
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Die gute Nachricht des Tages: Die Linzer sterben nicht so schnell aus. Zwar kamen 2015 etwas weniger Babys zur Welt als im Jahr davor, dafür war 2014 aber auch ein absolutes Rekordjahr. Damals wurden 2158 Geburten verzeichnet. 2015 waren es mit 2129 Geburten nur um 29 weniger. Die Familiengründungen erfolgen jedoch immer später. In den vergangenen drei Jahrzehnten stieg das Durchschnittsalter der Mutter bei der Geburt des ersten Kindes von 24 auf 28,5 Jahre.

Wunsch nach Geborgenheit

„Das Thema Familie hat wieder an Bedeutung zugenommen. Der Wunsch nach Geborgenheit und Beständigkeit ist in einer schnelllebigen Zeit nur allzu verständlich“, sagt Doris Leibetseder-Bruckner, Leitende Kreißzimmer Hebamme am Med Campus IV (ehem. Landes- Frauen- und Kinderklinik) am Kepler Universitätsklinikum. Dort und bei den Barmherzigen Brüdern befinden sich die zwei geburtshilflichen Einrichtungen in der Stadt. Doch nicht nur die Linzerinnen bringen hier ihre Kinder zur Welt. Auch viele Frauen aus dem Umland entscheiden sich für eines der zwei Krankenhäuser. So wurden in Linz 2015 insgesamt 5497 Babys geboren, 3746 davon am Med Campus IV. „Besonderheiten in unserem Haus sind etwa die Neointensivstation und die Kinderherzchirurgie, die über die Grenzen hinaus bekannt sind. Wir haben daher auch immer wieder Mütter aus dem Ausland zur Betreuung“, sagt Leibetseder-Bruckner. Die geburtshilfliche Abteilung bei den Barmherzigen Brüdern verzeichnet jedes Jahr rund 1700 Geburten. In beiden Häusern beträgt die Kaiserschnitt-Rate ca. 30 Prozent. „Vor zehn Jahren lag diese in unserem Haus noch bei etwa 24 Prozent“, weiß die Leitende Hebamme.

Hilfe aus dem Hebammen-Trickkistchen

Dennoch wünschen sich die meisten Mütter eine natürliche Geburt: „Sie ist und bleibt das schönste Abenteuer, um sein Kind in den Armen zu halten.“ Die Hebammen am Med Campus IV unterstützen das Abenteuer durch „alternative Mittel wie Homöopathie, ätherische Öle, Schüsslersalze, Akupunktur und was sonst noch alles im Hebammen-Trickkistchen verborgen ist“. Neu ist die Rolle des Vaters im Kreißzimmer, die in den vergangenen 15 Jahren an Bedeutung zugenommen hat: „Die Unterstützung der Partnerin während der Geburt trägt zu einer besonderen Verbindung von Vater, Mutter und Kind bei. Männer erleben starke Frauen und sind meist überwältigt von der Situation“, weiß Leibetseder-Bruckner.

Rasch nach Hause

Die Arbeit der Geburtshelferinnen selbst hat sich in den letzten 40 Jahren kaum verändert. „Die moderne Medizin hat jedoch in vielerlei Hinsicht Verbesserungen und mehr Sicherheit gebracht.“ Lange Aufenthalte im Krankenhaus sind heutzutage meist nicht mehr nötig. „Das Modell der vorzeitigen Entlassung und auch die ambulante Geburt werden vermehrt in Anspruch genommen. Die Hebamme unterstützt anschließend beim Stillen, beim Umgang mit dem Neugeborenen und überwacht die ersten Tage von Mutter und Kind. Die Betreuung zuhause in der gewohnten Umgebung wirkt sich positiv auf die jungen Eltern und das Neugeborene aus.“

Wissenswertes für werdende Eltern

x.) Alles, was die Stadt Linz rund um die Themen Schwangerschaft und Geburt zu bieten hat, finden Sie online auf
www.linz.at/service

x.) Geburten sind in Linz im Med Campus IV (ehem. LFKK, www.kepleruniklinikum.at) und bei den Barmherzigen Brüdern (www.barmherzige-brueder.at)möglich.

x.) Hebammen unterstützen bei der Entbindung und helfen auch nach der Geburt. Alle Linzer Hebammen listet das OÖ Hebammengremium auf: www.oberoesterreich.hebammen.at

x.) Für werdende Eltern bietet die OÖGKK das Programm „... von Anfang an“. Infos im Internet: www.oegkk.at

5497 Babys halfen die Ärzte und Hebammen in den Linzer Kliniken im vergangenen Jahr auf die Welt. | Foto: ababaka/panthermedia
„Eine natürliche Geburt ist das schönste Abenteuer, um sein Kind in den Armen zu halten", sagt Hebamme Doris Leibetseder-Bruckner. | Foto: Foto: Kepler Uniklinik
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