Ein offener Raum für Technik-Enthusiasten

Blinkende LEDs, digitale Kunst, Laptops und Mate-Flaschen: Ein Blick ins "DevLOL" | Foto: Baumgartner
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  • Blinkende LEDs, digitale Kunst, Laptops und Mate-Flaschen: Ein Blick ins "DevLOL"
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Wer das Lokal in der Hofgasse 19 entdeckt, könnte sich an einen Flohmarkt oder eine Galerie erinnert fühlen. Hinter dem Glasfenster blinken allerlei technische Geräte. An einer Tafel werden Standorte der Linzer Straßenbahn in Echtzeit dargestellt. Wer seine Hand auf die Scheibe legt, ändert das Licht im Innenraum. Dort sitzen beim Besuch der StadtRundschau mehrere Personen mit Laptops um einen Tisch, unterhalten sich und trinken Mate-Limonade. In einem Regal und an der Wand blitzen Lichter, ein Plakat wirbt für freie Software. Das "DevLOL" hat zur wöchentlichen Hacknacht geladen. Der Verein in der Hofgasse ist ein Hackerspace. Der Begriff "Hacker" ist irreführend. So mancher denkt vermutlich an Kriminelle, die Sicherheitssysteme am Computer aushebeln. Damit will hier niemand in Verbindung gebracht werden. "Hacken steht für einen kreativen Umgang mit Technik", betonen die Vereinsmitglieder.

Hauptsache, es blinkt
Das Lokal existiert seit 2013, die vorwiegend jungen Besucher kommen aus allen sozialen Schichten. Im Rahmen der Hacknacht wird gebastelt, geplant, getratscht. Diesmal ist das Ars Electronica Festival Thema. Es wird debattiert, wer und wann vor Ort besonders spannende Hacks zeigen wird. „Wir brauchen Sachen, die blinken“, einigt man sich schließlich schmunzelnd. Dass Spaß und Kreativität im Vordergrund stehen, ist schnell klar. Beim Gang durch die Räume entsteht der Eindruck, dass an jedem Gerät "Hand angelegt" wurde. So können Türklingel oder Raumlicht per WLAN gesteuert werden. Eine japanische Winkekatze, die einem ansonsten im Asia-Laden unablässig zuwinkt, wurde manipuliert. Nun erhebt sie auf Zuruf per Smartphone-App die Hand zum Gruß.

Neben dem Spaß gibt es auch einen gesellschaftskritischen Anspruch. Die Hacker wollen die Welt ein Stück weit verbessern. Sie kritisieren den Verlust der Privatsphäre im Internet und holen sich Kontrolle über die Technik zurück. Die Programm-Codes und Baupläne der Projekte werden online geteilt. Umgekehrt werden Ideen der weltweiten Community aufgegriffen und adaptiert. Zudem verzichtet das DevLOL auf Sponsoren. Kosten werden über frei wählbare Beiträge finanziert. Mitglieder können das Lokal rund um die Uhr nutzen. Die Tür öffnet sich nach Passworteingabe. Wer sich umschauen möchte hat dazu jeden Donnerstag, ab 19 Uhr, Gelegenheit: Dann ist wieder Hacknacht im DevLOL.

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Foto: Cityfoto
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