Geschlechtskrankheiten im Vormarsch – die dunkle Seite der Lust
In Österreich steigt die Anzahl der Menschen mit einer Geschlechtskrankheit kontinuierlich an. Gründe dafür gibt es viele. "Die Angst, sich beim Geschlechtsverkehr mit einer Krankheit anzustecken, hat sich in den letzten Jahren immer mehr gelegt. Kondome werden bei weitem nicht mehr so oft benutzt wie man sollte. Dies ist auch ein Grund für eine erhöhte Ansteckung mit HIV bei Senioren", sagt Johannes Neuhofer, Facharzt für Dermatologie und Geschlechtskrankheiten in Linz. Da die Möglichkeit einer Schwangerschaft bei dieser Personengruppe nicht mehr gegeben ist, wird in vielen Fällen auf Safer Sex verzichtet. Dass ein Kondom auch vor Krankheiten schützt wird nicht bedacht.
Rückkehr der Syphilis
Weiters bemerkt der Dermatologe neben einer hohen Verbreitung von Feigwarzen und Chlamydien auch die Rückkehr der vermeintlich bereits ausgestorbenen Syphilis. Das Erscheinungsbild dieser Krankheit ist vielfältig. Typisch ist ein Beginn mit schmerzlosen Schleimhautgeschwüren und Lymphknotenschwellungen. Im Endstadium kommt es zur Zerstörung des zentralen Nervensystems. "Männer gehen meist offener mit dem Thema Geschlechtskrankheit um als Frauen", weiß Neuhofer aus Erfahrung. Dabei gilt es, hier keine falsche Scham zu zeigen. Der Experte rät ausnahmslos jedem, beim geringsten Verdacht einer Infektion sofort den Arzt aufzusuchen. Weiters empfiehlt sich auch bei „heissen Situationen“ kühlen Kopf zu bewahren und ein Kondom zu benutzen. Dadurch kann man sich in vielen Fällen vor einem bösen Erwachen schützen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.