Konsumentenschutz: Online-Geschäfte machen Probleme
Mehr als 80.000 Oberösterreicher suchten im vergangenen Jahr, vor allem per Mail, Unterstützung beim Konsumentenschutz der Arbeiterkammer (AK). Die Hälfte aller Anfragen betrafen Probleme im Onlinebereich. So etwa bei der Rücknahme und Garantie mangelhafter Ware oder verspäteten Lieferungen. Beschwerden gab es zum Bezahlsystem "Klarna" im Zusammenhang mit Rücküberweisungen. Dreist abzuzocken versuchte ein Betreiber eines Online-Routenplaners, so Ulrike Weiß, Leiterin des AK-Konsumentenschutzes. Personen erhielten per E-Mail eine Zahlungsaufforderung, wurde dieser nicht nachgekommen, folgte eine Drohung auf Pfändung. Häufig handle es sich bei den Forderungen um Kleinbeträge. Viele zahlen aus Angst oder um Ruhe vor den Mahnungen zu haben. Derartige Vorfälle dem Konsumentenschutz zu melden sei aber wichtig, sonst würden dubiose Firmen einfach so weitermachen, so AK-Direktor Josef Moser.
Besondere Vorsicht geboten sei bei der virtuellen Währung, warnt Weiß. Das Bitcoin-Geschäft ist "hochriskant" weil es ständigen Kursschwankungen unterworfen ist. Die Märkte sind "unreguliert". In diesem Bereich sind auch dem Konsumentenschutz rechtliche Grenzen gesetzt, denn die Konten befinden sich weit außerhalb der EU meist auf afrikanischen Inselstaaten. Für Geschädigte eine Wiedergutmachung zu erreichen sei schwierig. 2017 führten die AK-Konsumentenschützer 23 Tests und 30 Preisvergleiche durch. Online am häufigsten abgerufen wurden Produkttests von Lebensmitteln, Schultaschen und Fahrradschlösser. Bei den Preisvergleichen wurden Fahrschulen und Kfz-Werkstätten am meisten abgefragt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.