Hessenpark: Knappe Mehrheit für Neugestaltung

Mehr Durchgängigkeit, mehr Transparenz und damit auch ein besseres subjektives Sicherheitsgefühl sind Charakteristika der Planung für den Hessenpark. | Foto: Yewo Landscapes
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  • Mehr Durchgängigkeit, mehr Transparenz und damit auch ein besseres subjektives Sicherheitsgefühl sind Charakteristika der Planung für den Hessenpark.
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LINZ (sje). Der Hessenplatz in Linz ist ein heiß diskutiertes Thema. Drogendelikte, Randale und mehr lassen den Platz verkommen. Damit der Hessenplatz wieder voll mit Menschen ist wird dieser um- beziehungsweise neugestaltet. „Aus dem Hessenplatz soll ein Hessenpark werden, in dem man sich gerne aufhält und auch sicher fühlt“, sagt Vizebürgermeister Bernhard Baier. Bereits am 24. Mai soll, in der kommenden Gemeinderatssitzung, ein entsprechender Vorentwurf des ca. 100 mal 100 Meter großen Grünareals zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Auch die Bürger konnten bei dem Vorentwurf ihre persönlichen Ideen einbringen und diskutieren. Eine weitere Zusammenarbeit der Bürger ist, laut Baier, weiterhin wünschenswert um die spätere Akzeptanz und Nutzung der Anrainer zu gewährleisten. Schwerpunkte in der Planung sind vor allem die Neugestaltungsmaßnahmen der Beleuchtung, Parkmöblierung, Spielplätzen, die befestigten Wege und Flächen sowie die Wiederherstellung der Grünflächen. Dafür wurde ein Budget von circa 634.000 Euro eingeplant. „Wir wollen uns am künftigen Nutzen des Parks orientieren und nicht am Status Quo“, betont Baier.

Abänderungen in letzter Minute

Nächste Woche soll in der Gemeinderatssitzung ein entsprechender Vorentwurf des Grünareals zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Trotz des Polit-Hickhacks der letzten Tage dürfte sich eine knappe Mehrheit für den Beschluss ausgehen. Eine Gastronomieeinrichtung soll wegen des ebenfalls geplanten Alkoholverbots vorerst nicht errichtet werden. Auch die Sanierung der Toiletten soll aufgeschoben werden. Davor forderte die FP, mit der Neugestaltung noch abzuwarten, bis die Wirksamkeit der geplanten polizeilichen Schutzzone sowie des Alkoholverbots absehbar sei. Auch die Zustimmung der SP stand wegen unklarer Finanzierungsfragen auf wackligen Beinen. „Somit werden die Ergebnisse des vorangegangenen Bürgerbeteiligungsprozesses nur teilweise berücksichtigt. Wir gehen davon aus, dass die Idee ein Café einzurichten und die Sanierung der WC-Anlagen trotzdem weiterverfolgt werden“, so Grünen-Gemeinderat Bernhard Seeber. 
VP-Klubobmann Martin Hajart meint im Vorfeld er Ausschusssitzung, dass die FP durch ihren Rückzieher mit der Zukunft des Linzer Hessenparks und seiner Anwohnern spiele. Hajart richtete daher einen dringenden Appell an die FP, nach dem Durchbruch des Alkoholverbots und der Schutzzone für den Hessenplatz, den gemeinsamen Weg im Interesse der Anwohner nicht zu verlassen. Die Bürgerinitiative Lebenswerter Hessenplatz und Umgebung zeigt sich angesichts des politischen Hin und Hers "unglaublich enttäuscht". "Endlich scheint eine Gesamtlösung greifbar, da wird das Hickhack der Parteien wieder aufgenommen", so Sprecherin Olga Lackner. Kritik komme dabei von jenen Vertretern, die sich mit den Vorstellungen der Bewohner nicht auseinandergesetzt hätten, kritisiert die Bürgerinitiative.

Park als Kommunikations- und Lebensraum

Das ursprüngliche Nutzungskonzept sah sechs Kernthemen vor, die im Vorentwurf repräsentiert werden. Diese lauten: Park als Bewegungsraum, Park mit freundlicher Ausstrahlung, Park als Ort der Begegnung, Park als Spielgarten und Zusatzfeatures wie Park als Dorfplatz und Park als anpassungsfähiger Raum.
Die Vielfalt an Nutzungsmöglichkeiten des neuen Hessenplatzes soll vor allem durch Raum für Veranstaltungen, einem Gastgarten, ein Blütenpark, zwei dezentrale Spielplätze, Sport-, Fitness- und Spielflächen und große Erholungsflächen gegeben werden.
Ein Vorentwurf von Yewo Landscapes soll die großzügigen und attraktiven Freirauminseln mehr hervorbringen. So soll ein neues Wegenetz die vier Inseln vernetzen um großzügige Querungen durch den Park zu erzeugen. Auch der Portalbereich der Wirtschaftskammer und die Bushaltestellen sind durch das neue Wegenetz besser zu erreichen. Am nordwestlichen Teil des Parks soll ein gastronomisches Angebot eröffnet werden. Außerdem kommen zwei Kinderspielplätze in den Park, die mit der Gastronomie-Nutzung in Zusammenhang gebracht werden können. Im Süden und Westen des Parks sollen neue Fußwegrelationen außen um den Park führen, um in der Nacht nicht direkt den Park queren zu müssen. Um das subjektive Sicherheitsgefühl zu erhöhen, wird die gesamte Beleuchtung im Park, durch moderne, helle Leuchten erneuert. „Der Park soll wieder ein Kommunikations- und Lebensraum werden“, betont Olga Lackner von der Bürgerinitiative Lebenswerter Hessenplatz und Umgebung. 

Zu der Neugestaltung, gibt es auch Neuerungen in der Ordnungspolitik. So soll ein Alkoholverbot im Park kommen sowie eine Schutzzonenverordnung, die auf sechs Monate wirkt und danach, bei Bedarf, wieder erneuert werden kann. Die Problemquellen im Hessenpark, darunter die Dealer, Drogenabhängigen, psychisch- und alkoholkranke Menschen sollen dadurch entschärft werden. Diese machen es den Anrainern unmöglich die gewünschte Erholung beziehungsweise einen längeren Aufenthalt im Park zu genießen. Denn diese Bilder haben sich seit Jahren in den Köpfen der Bewohner gebildet. Es sollen neue Bilder geschaffen werden, so Dominik Scheuch von Yewo Landscapes.

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