Genossenschaft soll bio-faire Mode retten
Billigmode dominiert am Markt. Das bio-faire Label "Göttin des Glücks" kämpft ums Überleben.
"Ein Aus ist es noch nicht“, geben Lisa Muhr und Igor Sapic, Co-Gründer der "Göttin des Glücks", die Hoffnung nicht auf. Hohe Investitionen der letzten Jahre bereiten dem österreichischen Pionier-Modelabel für biofaire Mode momentan finanzielle Schwierigkeiten. Bei der Sanierung soll nun die Gemeinschaft aushelfen: "Wir müssen uns neu aufstellen, daher werben wir seit August für die Gründung der ersten österreichischen Textilgenossenschaft", so Muhr.
Textilbranche nachhaltig verändern
Etwas mehr als 100.000 Euro von 200.000 Euro für die Genossenschaftsgründung sind beisammen. Nun bat Muhr in einem "letzten Appell" per Internet-Video noch einmal um Unterstützung. Bis Ende Februar gibt man sich noch Zeit. Die Idee ist auch dem Wunsch entsprungen, in Textilbranche, Politik und Gesellschaft gemeinsam etwas zu bewegen. "Für mich ist es nicht zu verstehen, dass es Gesetze gibt, die zulassen, dass Textilprodukte unter grauenhaftesten Umständen produziert und dann nach Europa importiert werden. Mittlerweile sind große Ketten auf den Zug ‚Fair Fashion’ aufgesprungen. Da werden 30 Prozent Bio-Baumwolle in Shirts gemischt. Von echter Nachhaltigkeit keine Rede", macht Muhr auf die wirtschaftliche Gesamtsituation aufmerksam. Wer die "Göttin des Glücks" unterstützen möchte, kann unter crowdcoopfunding.at Anteilsscheine ab 100 Euro zeichnen.
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