Studie zu Hauptbahnhof

Sicherheit bleibt am Linzer Hauptbahnhof bestimmendes Thema.

Neben den täglich 40.000 Fahrgästen gehören Obdachlose, Alkoholiker, Drogenabhängige oder psychisch Kranke zu den Nutzern des Linzer Hauptbahnhofs. Vereinzelt kommt es zu Konflikten und gewalttätigen Auseinandersetzungen, mit entsprechend medialem Echo. Verstärkte Kontrollen und Überwachung durch ÖBB und Bereitschaftspolizei ließen die Strafdelikte zurückgehen. Nach zuletzt zwei gewalttätigen Vorfällen innerhalb weniger Tage wurde das Sicherheitspersonal am Bahnhof vorübergehend verstärkt. Um jene Personen, die Probleme machen, vom Bahnhofsareal wegzubekommen, haben die ÖBB zuletzt Hausverbote ausgesprochen. Was macht den Bahnhof als Aufenthaltsort für soziale Randgruppen so attraktiv? Dieser Frage gingen die ÖBB gemeinsam mit der Stadt Linz nach. Daher wurde die Caritas mit der Studie beauftragt – nun liegen die ersten Ergebnisse vor.

Sozialer Treffpunkt

Über 17 Tage wurden 135 junge Leute am Linzer Hauptbahnhof befragt. Die zur Hälfte von ÖBB und Stadt Linz getragenen Kosten der Studie beziffert ÖBB-Sprecher Karl Leitner auf 5.400 Euro. Die Studie ergibt ein Bild vom Bahnhof als sozialen Treffpunkt mit entsprechenden Konsummöglichkeiten. Fast ein Drittel der befragten Jugendlichen gab an, sich täglich am Bahnhof aufzuhalten, ein weiteres Drittel kommt mehrere Tage in der Woche hierher. Als Hauptmotive wurden Treffen mit Freunden sowie die Nutzung der Verkehrsdrehscheibe Bahnhof angegeben. Das Durchschnittsalter der befragten Personen liegt bei 19 Jahren. Asylwerber stellen mit 51 Personen die größte Gruppe dar, 37 der befragten Personen haben einen österreichischen Pass, bei zwölf handelt es sich um anerkannte Flüchtlinge mit positivem Asylbescheid.
Knapp ein Drittel der Befragten gab an, dass ihnen gefalle, unter vielen Menschen zu sein, für 40 Jugendliche sind es die Einkaufsmöglichkeiten. Ein Fünftel der Befragten gab den freien WLAN-Zugang als Grund an. Als negativ wurden die ständigen Kontrollen durch Securitys und Polizei genannt. "Sobald die Polizei auftaucht, wird der Bahnhof für bestimmte Personen unattraktiv", interpretiert ÖBB-Sprecher Karl Leitner die Studie. Bei der Frage nach Bahnhofsalternativen gaben 33 Befragte an, sich Aufenthaltsräume zu wünschen. Auch Grünflächen oder Deutschkurse wurden genannt. Damit ist nun die Stadt bei der Suche nach passenden Betreuungsangeboten am Zug.

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