Sturmschäden bergen neuen Lebensraum
Das verheerende Sturmtief „Thomas“ fegte am 18. August 2017 über Österreich. Im Naturschutzgebiet Grünberg in Frankenburg am Hausruck wurden zahlreiche Rotföhren abgerissen oder entwurzelt. Das kleine Naturschutzgebiet ist Teil des größten zusammenhängenden Föhrenwaldes des Hausruckwaldes und zeichnet sich durch das Vorkommen seltener Pflanzen- und Tierarten wie dem Scheidigem Wollgras oder dem Bergmolch aus.
Ehrenamtliche Mitarbeiter der Ortsgruppe des Naturschutzbundes Oberösterreichs (Martin und Christian Pillichshammer) haben nun den Windwurf aufgearbeitet. Die Baumstämme wurden vor Ort belassen und kreuz und quer aufgerichtet. Ein gewaltiger Totholzhaufen ist so entstanden und wird der Natur zum Abbau überlassen. Josef Wadl, Leiter der Ortsgruppe Frankenburg des Naturschutzbundes OÖ erklärt: „Liegendes und stehendes Todholz bietet vielen Organismen einen Lebensraum.
Von den in Österreich 13.000 im Wald lebenden Pflanzen-, Pilz- und Tierarten sind etwa 4.500 an Totholz gebunden. Aber auch Moos und Flechtenarten finden hier ein Substrat zu wachsen. Es gibt nichts Lebendigeres als Totholz.“
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