Tabakfabrik: Abbruch eröffnet neue Möglichkeiten

Der Abriss der Zwischenmagazine erschafft neue Wege und Freiräume. | Foto: Tabakfabrik Linz
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  • Der Abriss der Zwischenmagazine erschafft neue Wege und Freiräume.
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In den vergangenen Wochen waren die Bagger in der Tabakfabrik im Dauereinsatz. Sie haben die Zwischenmagazine abgerissen und damit den Urzustand des Areals aus den 1930er-Jahren wiederhergestellt. Die Zwischenmagazine, die 1969 gebaut wurden, um den erhöhten Bedarf an Lagerflächen zu decken, waren nicht mit der architektonischen Qualität der von Stararchitekt Peter Behrens geschaffenen, denkmalgeschützten Magazine vergleichbar. Das Bundesdenkmalamt gab daher sein Okay für den Abriss.

Neuer Zugang

Dabei entstanden zwei großzügige Durchgänge. Bei dem einen wurde das Zwischenmagazin zur Gänze entfernt und damit ein Zugang von der Holzstraße geschaffen. "Es geht darum, neue Wege zu erschließen und geografisch wie inhaltlich zusammenzuwachsen", so Chris Müller, Direktor für Entwicklung, Gestaltung und künstlerische Agenden der Tabakfabrik. Das Areal öffnet sich damit in Richtung Osten und rückt die Innenstadt näher an der aufstrebende Hafenviertel. "Aus Sicht der Stadtentwicklung ist die Öffnung der Magazine ein weiterer wichtiger Impulsgeber für die Gestaltung jener Lebens- und Verkehrsader, die entlang der Donau in den Linzer Hafen mündet", sagt Bürgermeister Klaus Luger.

Open-Air am Dach

Beim zweiten Zwischenmagazin blieb beim Abriss ein Gebäudesockel bestehen. Dieser bietet eine rund 1.000 Quadratmeter große Dachfläche. "Die Bel Étage wird einerseits ein zentraler Treffpunkt für die Mieterinnen und Mieter der Tabakfabrik und dient andererseits als Versammlungsort, als Bühne und Freiluftraum für Veranstaltungsformate, die es nur da oben geben kann", so Chris Müller.

Wertsteigerung für Magazine

Erst durch den Abriss erhalten die Magazine der Tabakfabrik, die ursprünglich als Rohstoffspeicher errichtet wurden, eine ausreichende Belichtung und Belüftung. Dadurch wird eine über die Nutzung als Lagerflächen hinausgehende Verwendung möglich. Die seitlichen Fassaden sollen durch den Einsatz von Glasflächen neu gestaltet werden. Dafür wird ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Künftig erhalten die bisher fensterlosen Magazine dadurch auch im rückwärtigen Teil Tageslicht, können als Büros, Ateliers oder Werkstätten vermietet werden und erfahren so eine erhebliche Wertsteigerung.

Einzigartiger Makerspace

Für zwei der drei Magazine gibt es schon konkrete Pläne. Im Magazin 3 entsteht bis Ende 2018 mit der Innovationswerkstatt "Grand Garage" ein Makerspace, der "in dieser Dimension österreichweit einzigartig ist", so Bürgermeister Klaus Luger. Auf 3.200 Quadratmetern und drei Stockwerken soll technisch Interessierten ein offenes Labor mit analogen und digitalen Werkstätten zur Verfügung stehen, um eigene Ideen, Projekte und Prototypen umzusetzen. Die Bandbreite reicht vom 3D-Druck und Lasercutting bis zu Holz-, Metall- und Textilverarbeitung. Highlight des Baus wird eine Wendeltreppe sein, die zur Gänze aus dem 3D-Drucker kommt.

"Art Magazin" für heimische Künstler

Direkt an der Donaulände liegt das Magazin 1. Hier soll die heimische Kunst- und Kulturszene eine neue Heimstätte finden. Aufgrund der großen Nachfrage entsteht hier auf mehreren tausend Quadratmetern ein "Art Magazin" mit Ateliers, Kleinwerkstätten und Soundstudios für zeitgenössische Künstler. Parallel dazu wird das Magazin Lager- und Präsentationsflächen bieten und das Schaudepot der Museen der Stadt Linz beherbergen. Um günstige Mietpreise gewährleisten zu können, beschränken sich die notwendigen Adaptierungsmaßnahmen hier bewusst auf das Wesentliche. Im Vordergrund soll der Industriechic der Architektur stehen. Die Fertigstellung ist für Anfang 2020 geplant.

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