Industrie sehnt sich nach mehr AHS-Technikern
OÖ. Obwohl in Oberösterreich immer mehr AHS-Absolventen ein technisches Studium beginnen, wünschen sich Vertreter der Industrie weiter Zuwächse bei den Studienanfängern.
"Industriebetriebe schätzen sehr, dass AHS-Schüler nicht nur über technisches Wissen, sondern auch über eine umfassende Allgemeinbildung verfügen", so Rudolf Mark, Bildungssprecher der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Oberösterreich (WKOÖ). Dies würden Befragungen von Industrieunternehmen belegen. Im Wintersemester (WS) 2012/13 haben laut WKOÖ 183 AHS-Absolventen ein technisches Studium an der Fachhochschule Oberösterreich begonnen. Im WS 2017/18 waren es bereits 252. Auch an der Johannes Kepler Universität habe die Zahl der Technikstudenten mit AHS-Abschluss seit 2014 zugenommen. Sehe man sich an wie viele Fachkräfte mit MINT-Hochschulausbildung gesucht werden, seien das nach Bildungssprecher Mark aber immer noch nicht genug Studienanfänger. "Das WIFO schätzt, dass der Bedarf pro Jahr zwischen drei und vier Prozent steigen wird".
„Innovative Vordenker“
Die Nachfrage nach jungen Technikern ist auch beim Flugzeugkomponentenhersteller FACC, mit Firmensitz in Ried, groß. "Um 2020 unser Umsatzziel von einer Milliarde Euro erreichen zu können, brauchen wir 700 zusätzliche Mitarbeiter", so FACC-Vorstandsvorsitzender Robert Machtlinger. Für ihn hätten gerade AHS-Absolventen ideale Voraussetzungen, um das Unternehmen voranzubringen. Sie seien "innovative Vordenker". Dass in AHS-Absolventen großes Potenzial steckt, lasse sich nach Landesschulinspektor Günther Vormayr an den PISA-Ergenissen ablesen. Viele Bildungseinrichtungen würden zudem Wert auf eine praktische Ausbildung ihrer Schüler legen und gerne mit Industriebetrieben kooperieren, so Vormayr.
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