"Das Lebensgefühl der Stadt aufsaugen"
Wo haben Sie in Linz das Gefühl von "zu Hause"?
Schobesberger: In der Altstadt und am Hauptplatz. Wenn ich von Urfahr in die Stadt komme, mache ich oft bewusst noch eine Runde durch die Altstadt. Die hat einfach ein schönes Ambiente.
Denk: An meinem Arbeitsplatz in der Wirtschaftskammer, der ja sehr zentral am Hessenplatz gelegen ist. Zu Hause fühle ich mich auch in der Umgebung wenn ich dort in der Mittagspause oder am Abend zu den Geschäften gehe.
In welchem Lokal stoßen Sie mit Freunden gerne an?
Denk: Je nach Freundeskreis verschieden. Ich verfolge auch aufmerksam, was sich in der Innenstadt tut. Wenn ein neues Lokal eröffnet, versuche ich möglichst zeitnah dorthin zu gehen.
Schobesberger: Ich bin oft im Schlosscafé. Nach dem Chorsingen stehen wir auch gerne im Pfarrcafé beisammen.
Was waren spannende Neueröffnungen in diesem Jahr?
Schobesberger: In der Altstadt das Apothekerhaus mit der Buchhandlung Bilderbuch und dem AT/Store. Der Store-Besitzer vermittelt so eine Freude an seinem Produkt. Dieses Charisma gefällt mir.
Denk: Mich beeindrucken generell Neugründer und junge Unternehmer, die oft auch an schwierigen Standorten abseits der klassischen Frequenzströme etwas probieren.
Die Seele baumeln lassen, wo geht das in Linz am besten?
Schobesberger: Bei mir im Garten, oder wenn ich mit dem Rad durch Plesching den See entlang fahre.
Denk: Wenn ich mit dem Mountainbike von Urfahr auf die Gis fahre oder zu Fuß auf den Pöstlingberg gehe und auf die Stadt hinunterschaue. Am Wochenende gehe ich gern mit meiner Frau in die Stadt, einfach bummeln und das Lebensgefühl der Stadt aufsaugen.
Die eine Sache, die man in Linz gemacht haben muss.
Schobesberger: Am Höhenrausch gehen.
Denk: Bei einem Rundgang durch die Stadt die verschiedenen Angebote und das Flair einfach mitnehmen. Wenn man in Urfahr startet: AEC, Donau, Hauptplatz, Landstraße und einmal abseits der Wege abbiegen und die Vielfalt der Stadt, angefangen von den Einkaufsmöglichkeiten übers Kulturelle, Gastronomische bis zur architektonischen Struktur genießen. Oder am Hauptplatz und in der Altstadt mal länger stehen bleiben und diese Häuserfronten anschauen und auf Details achten. Das tut man als Linzer leider viel zu wenig.
Abschließend eine Frage zur Wirtschaft: Wie hat sich da die Innenstadt entwickelt?
Denk: Die Innenstadt hat sich trotz schwieriger Rahmenbedingungen super behauptet. Respekt, wie der stationäre Handel in der Innenstadt offensiv mutig in die Zukunft schaut. Zukünftig geht es auch immer mehr darum, wie man Digitalisierung und Online-Handel für seinen Betrieb nutzen kann. Zum Beispiel, indem man online bestellt und im Shop abholt.
Schobesberger: Wenn man es von den Leerständen her ansieht, ist es nicht schlimmer und nicht besser geworden. Es gibt einfach eine gewisse Fluktation, die man zur Kenntnis nehmen muss. Gerade im Innenstadtbereich gibt es immer wieder neue Betriebe. Aber es gibt immer eine Veränderung, und die Veränderung muss man zulassen. Das gilt auch, und ganz besonders, für neue Technologien.
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