Keine Besserung am Linzer Arbeitsmarkt
LINZ (jog). Ende September waren in Linz-Stadt 7.362 Personen arbeitslos gemeldet. Das ist ein neuerlicher Zuwachs von 1.348 Personen bzw. 22,4 Prozent gegenüber dem September des Vorjahres. Die Stadt Linz ist mit dem sprunghaften Anstieg der Arbeitslosenzahlen von 86 Prozent in den letzten drei Jahren, nun mit der höchsten Arbeitslosigkeit seit Jahrzenten konfrontiert. Die für August vorliegende Arbeitslosenquote beträgt in Linz-Stadt 8,2 Prozent. Zusätzlich befinden sich 2.215 Personen in Schulungen. Damit waren Ende September 9.577 Linzerinnen und Linzer auf Jobsuche.
Ältere und Migranten betroffen
Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich sind besonders ältere Arbeitnehmer und Migranten betroffen. Die Auswertungen für den Arbeitsmarktbezirk Linz (inkl. Urfahr-Umgebung) mit einem Anstieg der Arbeitslosen von 21,1 Prozent, weist bei den über 50-Jährigen eine Zunahme von 40,6 Prozent und bei den Migranten eine Zunahme von 29,1 Prozent aus.
Eine besondere Linzer Problematik ist auch im Bereich der Jugendarbeitslosigkeit gegeben. Ende September waren 1.915 Linzer Jugendliche auf Jobsuche (1.047 arbeitslos und 868 in Schulungen). Zwei Drittel dieser Linzer Jugendlichen (unter 25-Jährige) haben nur einen Pflichtschulabschluss oder nicht einmal einen Pflichtschulabschluss. „Der in Linz überdurchschnittlich hohe Anteil an Jugendlichen ohne Job und mit nur geringer Qualifikation bzw. abgebrochener Ausbildung ist eine gesellschaftspolitische Herausforderung für die Stadt Linz“, so Stadträtin Susanne Wegscheider.
Am 20. Oktober lädt Stadträtin Wegscheider zu einem Linzer Arbeitsmarktgipfel ins Rathaus, um die spezifischen Probleme am Linzer Arbeitsmarkt gemeinsam zu beraten. Mit dem AMS, den Sozialpartnern und ExpertInnen sollen die zum Teil bereits vorhandenen Vorschläge bewertet und ein Maßnahmenpaket erarbeitet werden, wie sich die Stadt Linz noch stärker in die aktive Arbeitsmarktpolitik einbringen kann.
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