Pendlerpauschale ungerecht

Spritpreise auf Rekordniveau Verbesserungen für Pendler gefordert

Eine Mobilitätspauschale nach tatsächlichem Kilometerauf-wand für alle Einkommen sei gerechter als die derzeitige Pendlerpauschale, sagt Michael Hammer vom ÖAAB. Der ÖAMTC fordert indes eine Erhöhung des Kilometergelds auf 48 Cent pro Kilometer.
OÖ (cdw). Wie auch Hammer schlägt der ÖAMTC die Einführung einer Mobilitätspauschale vor, in der Pendlerpauschale und Verkehrsabsetzbetrag verknüpft werden: Oberste Priorität hat die Entlastung der Wenigverdiener. Gerade diese fallen derzeit um eine Entlastung um, weil die Pendlerpauschale an den Lohnsteuerstatus gebunden ist, heißt es seitens des Autofahrerclubs auf Anfrage der BezirksRundschau.
Die Pendlerförderung muss auch für Teilzeitbeschäftigte und Bezieher niedriger Einkommen gelten. Sie sind von den hohen Spritkos-
ten besonders betroffen, sagt Nationalratsabgeordneter Micha-
el Hammer, ÖAAB-Bezirks-
obmann von Urfahr-Umgebung und Mitglied des ÖABB-Landesvorstands. Eine Erhöhung des amtlichen Kilometergelds hält Hammer in Zeiten der Schuldenbremse allerdings für unrealistisch, zumal die letzte Erhöhung von 37,6 auf 42 Cent recht hoch ausgefallen sei. Sie wurde vor etwas mehr als drei Jahren, im Juli 2008, wirksam.

Preistreiberei bei Diesel
Neben den generell hohen Spritpreisen verärgert viele Autofahrer derzeit die Tatsache, dass Diesel an der Tankstelle mittlerweile mehr kostet als Benzin zumal Dieselfahrzeuge in der Anschaffung ohnehin teurer sind als Benziner. Der ÖAMTC macht dafür einerseits die Erhöhung der Mineralölsteuer mit Jahresbeginn verantwortlich, die einen Liter Diesel inklusive Umsatzsteuer um 6 Cent pro Liter verteuerte, Benzin hingegen nur um 4,8 Cent pro Liter.
Andererseits sei es durchaus vorstellbar, dass die Dieselpreise durch bewusste Angebotsverknappung in die Höhe getrieben werden. Der Autofahrerclub fordert eine transparente Preisbildung anhand der Produktionskosten und nicht anhand der intransparenten internationalen Fertigproduktmärkte.

Zur Sache
Die Bahn ist deutlich günstiger als das Auto
" Bereits beim Vergleich Bahnticketkosten vs. Spritkosten ist die Bahn deutlich günstiger. Noch größer wird der Unterschied, wenn man beim Pkw die Kosten für Versicherungen, Vignette, Reparaturen, Anschaffung und Wertverlust miteinrechnet (Basis: Kilometergeld von 0,42 Euro/km).
" Pendlerbeispiele: Wer täglich von Steyr nach Linz fährt, braucht rund 150 Euro für Sprit im Monat. Eine ÖBB-Monatskarte mit Kernzone Linz kos-tet 101 Euro. Ersparnis: 49 Euro. Wer täglich von Ried nach Wels pendelt, braucht 163 Euro Sprit monatlich, die ÖBB-Monatskarte kostet 117 Euro.
" Umwelteffekt: Wird die Bahn statt eines Pkws genutzt, werden pro Person und Kilometer rund 100 Gramm CO2 eingespart.
" Preise: Die ÖBB haben die Preise in den letzten drei Jahren nur um fünf Prozent angehoben (Durchschnittswert aller Verbindungen).

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