Spannende Experimente mit Licht

Lisa Buttinger (re.) erklärt ihr Projekt einem interessierten Publikum bei der Präsentation der Prix Ars Electronica-Preisträger. | Foto: AEC/Bauernhansl
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Auf den ersten Blick ist es nur eine weiße Tafel. Bei genauer Betrachtung offenbart sich jedoch eine verborgene Welt, die erst durch Licht ans Licht kommt. "nonvisual-art" (unsichtbare Kunst) nennt Lisa Buttinger ihr ausgefeiltes Werk, das sich mit der Frage beschäftigt, wie man unsichtbares Licht sichtbar macht. "Ich habe mich schon mit acht Jahren für dieses Thema interessiert und erste Experimente mit der Folie gemacht, die ich von CDs heruntergekratzt habe", so die heute 19-Jährige. Im Unterricht an der HBLA für künstlerische Gestaltung in Linz nahmen die Schüler Polarisationsfilter durch – der Anstoß für Buttingers ambitioniertes Projekt.

Naturwissenschaft als Werkzeug

"nonvisual-art" besteht aus Zellophanfolie und in Klebstoff eingeschlossenen Luftbläschen. Die Schülerin hat die lichtbrechenden Eigenschaften dieser Alltags-Materialien experimentell erforscht. In ihrem Projekt macht sie so die Naturwissenschaft zum bildnerischen Werkzeug. Die einzelnen Elemente werden auf einem LED-Panel positioniert. Das scheint zufällig zu erfolgen, ist von Buttinger aber genau am Computer berechnet. Ein Polarisationsfilter bricht das „Unsichtbare“ in Farben auf. Hält man den Filter in einem anderen Winkel, kommt es zu einem magischen Farbenspiel, und betrachtet man das Werk mit einer 3D-Brille, wird das Bild sogar zum Raum. In jedem Fall führt es zu einem überraschenden Seherlebnis. Die Arbeit ist im Unterrichtsfach Bildbearbeitung im Rahmen des Gestaltungsprojektes des fünften Jahrgangs 2017 entstanden. Die theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema „Illusion“ in ihrer Diplomarbeit diente Buttinger, die auch die Traunsee Akademie für junge Talente in OÖ besucht hat, als Grundlage für die künstlerische Arbeit.

Projekt weiter entwickeln

Für das spannende Projekt gab es nicht nur eine "Honorary Mention" beim renommierten STARTS Prize der EU-Kommission, sondern auch einen der renommiertesten Preise moderner Medienkunst: Die gebürtige Schalchnerin (Bezirk Braunau) reichte "nonvisual-art" beim Prix Ars Electronica-Wettbewerb ein und stach in der Kategorie "u19 – create your world" 664 Mitbewerber aus. Sie darf sich damit über den Hauptpreis, eine "Goldene Nica" freuen. Die Jury zeigt sich beeindruckt von der Arbeit der jungen Oberösterreicherin: "Lisa Buttinger hat ein neues Medium entwickelt, eine neue Materialität, die Künstler anwenden können, um Bilder umzusetzen." Auch Buttinger hofft auf spannende Weiterentwicklungen: "Ich finde es besonders interessant, dass nun alle auf diese Technik zugreifen und neue Ideen entwickeln können, auf die ich selbst nicht gekommen wäre." Die 19-Jährige selbst möchte künftig etwa an dreidimensionalen Lampen arbeiten. Derzeit entwickelt sie mit den anderen "u19"-Gewinnern an einer Ausstellung für das Ars Electronica Festival, bei dem alle prämierten Projekte zu sehen sein werden.

Lisa Buttinger (re.) erklärt ihr Projekt einem interessierten Publikum bei der Präsentation der Prix Ars Electronica-Preisträger. | Foto: AEC/Bauernhansl
Seinen Zauber offenbart das Bild erst beim Blick durch einen Polarisationsfilter. | Foto: AEC/Hieslmair
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