Keglerin Juliane Winkler

88-jährige Tamswegerin scheibt alle Neune um

Wenn's zwickt, geht sie zum Arzt – hilft ja nichts; aber lieber geht sie mit ihren Freunden zum Kegelscheiben: Juliane Winkler aus Tamsweg. "Ich fühle mich zurzeit sehr wohl, bin fit für die Hausarbeit – und das Kegelscheiben", sagt die 88-Jährige und visiert derweil schon wieder alle Neune an.

TAMSWEG. "Ich fühle mich zurzeit sehr wohl, bin fit für die Hausarbeit – und das Kegelscheiben", strahlt Juliane Winkler. Erst Ende Jänner ist die rüstige Seniorin aus Tamsweg 88 Jahre alt geworden. Sie ist voller Elan. "Mein Geheimnis war immer, für die Familie da zu sein, in Bewegung zu bleiben und das Arbeiten. Letzteres war sowieso allgegenwärtig in den Nachkriegsjahren, wir brauchten ja das Geld für das Hausbauen."

Juliane Winkler ist Jahrgang 1934 und fühlt sich soweit gut: "Ich habe zwar einige Male einen Druck im Kopf", klagt sie, "der Arzt sagt, das sind in meinem Alter Durchblutungsstörungen und da gibt es ja zum Glück eine Tablette", zeigt sich die gebürtige Einacherin, die heute in Tamsweg lebt, unbeschwert. "Ich bin im Haus alleine, da gibt es immer viel Arbeit, das hält mich fit. Die Hausarbeiten, etwas zum Stricken und jede Woche in den kalten Monaten des Jahres das Kegelscheiben mit dem Seniorenbund Tamsweg im Murtalerhof in Stadl an der Mur freut mich sehr; schön ist immer dabei auch, die anderen Senioren-KeglerInnen zu treffen. Jede Woche mit den SeniorenkKegeln ist für mich eine schöne Abwechslung und gibt mir Kraft", sagt die 88-jährige Witwe, die sechs Kinder hat, zwei davon sind leider verstorben; und sie hat auch fünf Enkelkinder.

Juliane kocht selber sehr viel

Über eine gesunde Ernährung hat sich Julia Winkler eigentlich nie so wirklich konkrete Gedanken gemacht. "Früher an den Wochenenden kam die Familie zusammen, da wurde aufgekocht. Da gab es meist ein Bauernbratl – das hatten alle gerne", lacht sie. Bauernbratl ist ihr Lieblingsessen geblieben. Darüber hinaus kocht sie sehr viel ein: Ribisel, Holler und so weiter. Alle ihre Kinder und Enkel werden daher gut mit hausgemachtem Ribisel- und Hollersaft und Marmelade versorgt. Und auch Zirbenschnaps setzt Juliane selber an. Im Sommer und Herbst geht sie gerne mit der Tochter auf die Wiesen und in den Wald, um Kräuter für Tee und auch für die Kräuterexpertin Lisbeth Santner in Predlitz zu sammeln. "Wenn es zwickt, wird schon ab und zu der Arzt aufgesucht", gibt die rüstige Dame zu, "ansonsten reibe ich mir mit den Salben die Füße ein. Für die Venen tut mir das Einreiben mit Weinlaub-Salbe gut, das ist gut für die Durchblutung", hat Juliane Winkler die Erfahrung gemacht.

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