Lungaus Originale
Er ist wohl Lungaus musikalischster Konditormeister
Wir haben mit dem Konditormeister und Musikanten Gottfried Mandl aus St. Michael gesprochen und stellen dir dieses Lungauer Original hier kurz vor.
ST. MICHAEL IM LUNGAU. Seit 1985 betreibt Gottfried Mandl gemeinsam mit seiner Frau Marianne das Café Mandl. Die Rollen sind dabei klar verteilt: Während der gelernte Konditor für die Herstellung von Mehlspeisen aller Art zuständig ist, kümmert sich seine Frau um den Verkauf. In absehbarer Zeit wird der jüngste Sohn den Betrieb übernehmen. Und Gottfried Mandl? Ihm bleibt dann noch mehr Zeit für seine eigentlich größte Leidenschaft, die mit Backen so gar nichts zu tun hat.
Berufswunsch war Musiker
Gottfried Mandl nimmt die Dinge so wie sie sind oder wie er zu sagen pflegt: "Wie es kommt, so kommts!" Dies gilt auch für seinen Berufsweg. Konditor wurde er in erster Linie auf den Wunsch seiner Eltern hin. 1964 eröffnete sein Vater in St. Michael das Café Mandl. Der Sohn sollte irgendwann übernehmen und das obwohl er als Kind eigentlich einen ganz anderen Berufswunsch hatte: Musiker. Naheliegend, wie er erzählt: ,,Meiner Familie liegt die Musik im Blut. Sowohl meine Eltern als auch meine zwei älteren Brüder haben musiziert. Ich habe immer zugeschaut und so selber zu spielen gelernt."
"Mit Noten lesen, tu ich mir dafür aber eher schwer. Sobald ich ein Stück kann, lege ich sie deshalb so schnell wie möglich weg."
Gottfried Mandl
Ganz nach Gehör lernte er sowohl auf der Harmonika als auch auf Gitarre und Kontrabass zu spielen. Dies hat aber nicht nur Vorteile, wie er verrät: ,,Ein Lied nur zu hören und es dann spielen zu können – dafür braucht man natürlich Talent. Mit Noten lesen, tu ich mir dafür aber eher schwer. Sobald ich ein Stück kann, lege ich sie deshalb so schnell wie möglich weg."
Gottried Mandl komponiert auch
Aufgehalten hat ihn dies aber nie. Schon um die 40 Lieder hat er für die unterschiedlichsten Kapellen oder auch Bands, wie den ,,Salzburger Express" komponiert. Ideen für neue Lieder kommen ihm häufig mitten in der Nacht: ,,Manchmal träume ich ein neues Lied. Dann muss ich sofort aufstehen und Text und Melodie irgendwie festhalten, um mich am nächsten Morgen noch daran erinnern zu können. Da ich ungern mit Noten arbeite, summe ich meinen Musikerkollegen die neue Melodie bei der nächsten Probe einfach vor oder spiele die Akkorde mit einem Instrument und sie spielen das Gehörte einfach nach. Das funktioniert sehr gut!"
Musiziert wird auch im Café Mandl
Musiziert wird auch in seinem Café. Oft kommen hier seine Freunde oder auch Cousins zusammen und dann wird spontan Musik gemacht. Am liebsten, wie er verrät, Volks- und insbesondere Oberkrainermusik: ,,Mein absolutes Idol ist Slavko Avsenik. Von ihm habe ich mir versucht die richtigen Griffe abzuschauen. Da ich bodenständige und schön klingende Musik mag, ist Oberkrainer genau nach meinem Geschmack."
Handwerk braucht's am Blasnerhof
Neben der Leidenschaft für Musik ist es auch die handwerkliche Tätigkeit die Mandl begeistert. Im Blasnerhof, in Muhr kann er sich diesbezüglich vollends austoben, wie er verrät. Handwerk ist für ihn aber auch sein Beruf als Konditor, deshalb will er auch nach der Übernahme seines Cafés durch seinen Sohn weiterhin stehts zu Stelle sein. Letztendlich muss aber auch in der Pension stets genügend Zeit für die Musik sein, denn die ist dann doch immer etwas lustiger als das Handwerk, so Mandl.
Wordrap mit Gottfried Mandl
Lieblingsmusiker: "Slavko Avsenik."
Lieblingslied: "Ich möchte so gern nach Oberkrain."
Tee oder Kaffee: "Kaffee, und wenn ich davon zu viel habe, dann Bier."
Vegetarisch oder Fleisch: "Fleisch."
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