„Hoch lebe unser Vater Kommissär!“

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TAMSWEG (loro). Jagd und Dixieland-Jazz, wie sollte es anders sein, waren beim großen Festumzug der Vereinigten zu Tamsweg am Sonntag die Hauptthemen. Zwanzig Gruppen, 16 davon mit Wagen, erwiesen dem neugewählten Vater Kommissär Anton Derigo und seiner Lebensgefährtin Renate Etschbacher die Referenz. „Die Vereinigten haben in den letzten Tagen und Wochen in unzähligen Stunden Wagen gebaut, die an Professionalität und Darstellungskunst ihresgleichen suchen“, betonte Alt-Kommissär Dr. Raimund Schiefer bei der Eröffnungsrede und begrüßte zahlreiche Ehrengäste, darunter Dechant Dr. Markus Danner, Vereinigtenbischof Herwig Hutegger, BH HR Dr. Robert Kissela, Landtagspräsident Simon Illmer, NAbg. Franz Essl, WKS-Präsident Julius Schmalz, Bgm. Alois Lankmayer und, stellvertretend für alle Bürgermeister des Lungaues, Bgm. Wolfgang Eder. Nach der Bürgermusik Tamsweg und der Reitergruppe baten die bayrischen Bürger von Tamsweg, auf dem Wagen der Gemeinde den neuen Kommissär, doch wieder Tamsweg statt Mauterndorf zum Hauptort des Lungaues zu machen. Anfang des 19. Jahrhunderts kam Salzburg zu Bayern, die damalige Außengrenze war das Klausentor in Seetal. Einen „Himmel voller Geigen“ bot die Vereinigtengruppe Pagitsch und verwies auf den „größten Bock“, der vom Kommissär im Geigenwald geschossen wurde. Mit einem Trojanischen Pferd zog die Gruppe Kandolf/Denz am Postplatz vor der Ehrentribüne ein. Die Gruppen Glasscherbenviertel und Frühstückl/Ritzer machten Andeutungen auf die „heimliche Liebe“ des Kommissärs und scheuten keine Mühe, das Idol Louis Armstrong wieder zum Leben zu erwecken. Die Gruppe Wieland/Gautsch baute sogar ein Mississippi-Dampfschiff, um den neuen Kommissär über die Mur an die Wiege des Jazz zu verführen. „Wir schenken dir ein Schloss“ war die Devise der Gruppe Ehrenreich mit der Bedingung, dass der Jäger Derigo auch in der Kunst des Schrotschießens kundig wird. Des „Kommissärs open Air“ bot die Gruppe Hamberger. Vermutet wird, dass der Kommissär bei volkstümlicher Musik und Schlagern den Stecker aus dem Radio zieht, aber beim Festzug gibt es kein Entrinnen und Nik P. trat auf die Bühne. Mit „Steirermen san very good“, in Anspielung auf die ursprüngliche Heimat von Anton Derigo, wurde die Harmonie wieder hergestellt. Auch die Schulzeit kam nicht zu kurz. Mit der „Altweiber- und Altmandlmühle“ zeigte die Vereinigtengruppe Postplatz die genialen Konstruktionen des Kommissärs, die nicht immer ganz funktionieren. Mit „schwarzen Impressionen“ verwies die Gruppe Bezirkshauptmannschaft auf den Ursprung der Musik, der ja in Afrika liegen soll. Nicht als „Take four“ oder „five“ sondern gleich als „Take twenty-one“ offerierte die echte Damengruppe Musik und Tanz. Der Zirkus „De Rigo“ der Gruppe WVT/Hendlkönig/Raika verführte in die Welt der Artisten und Zauberer. Die Mörtelsdorfer Abordnung der Gruppe Hönegger animierte den frisch gebackenen Kommmissär, in das Lied der Schlümpfe mit einzustimmen. Ottingweg baute den Kubus 1024 bereits vor seiner tatsächlichen Realisierung und die alten Junggesellen gewährten Einblicke in die Welt der mittelalterlichen Ritter. Die Junggesellen mit den Bären durften natürlich nicht fehlen. Den Abschluss bildete die Liedertafel, deren Sklaven den Kommissär um Befreiung aus dem Joch der Unterdrückung baten. An der Spitze ihres Zugfahrzeuges war Anton Derigos Markenzeichen, ein – überdimensionales – Jazzkapperl, montiert. Nach der offiziellen Abnahme aller Wagen durch den Kommissär feierte die Vereinigten-Bruderschaft noch bis in die späten Abendstunden.

Fotos 1 bis 29: Roland Lorscheid
Fotos ab 30: Marlene Gappmayr

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