Projekt trotz Bedarf auf Eis

Projektkoordinatorin Ruth Fischer (re.) und kija-Psychologin Barbara Leiblfinger-Prömer wollen Mut Machen (jetzt umsetzen).
  • Projektkoordinatorin Ruth Fischer (re.) und kija-Psychologin Barbara Leiblfinger-Prömer wollen Mut Machen (jetzt umsetzen).
  • hochgeladen von Julia Hettegger

Die Psychologin und Psychotherapeutin Barbara Leiblfinger-Prömer von der Kinder- und Jugendanwaltschaft (kija) sitzt in ihrem Büro in Bischofshofen, das extra für den Verein Mut Machen Pongau/Lungau eingerichtet wurde, aber ohne bedürftige Kinder und Jugendliche betreuen zu können. „Wir haben den Verein gegründet, die Förderung der EU über das Leader Förderprogramm zugesichert bekommen und die nötigen Räumlichkeiten zur Umsetzung, dennoch können wir mit dem Projekt nicht starten. Es scheitert konkret an 5.000 Euro“, bedauert Leiblfinger-Prömer.

Mentor unterstützt Menti in allen Lebenslagen
Konkret geht es bei Mut Machen um die Möglichkeit, Kindern und Jugendlichen (Mentis), die aufgrund ihrer Lebenssituation Unterstützung benötigen, einen Erwachsenen (Mentor) als außerfamiliäre Bezugsperson zur Seite zu stellen, die sie unterstützen, beraten, fördern, Aktivitäten mit ihnen durchführen oder einfach nur als guter Freund zur Seite stehen. „Das Projekt läuft seit 2007 in der Stadt Salzburg, wo sich aktuell 70 solcher ehrenamtlicher Mentoren mit ihren Mentis regelmäßig treffen“, erklärt Leiblfinger-Prömer, „auch im Pongau könnten wir sofort mit zehn ‚Pärchen‘ loslegen, die sich seit Herbst bei uns gemeldet haben.“ Ohne die finanzielle Unterstützung geht das aber nicht. Denn Kurse und Supervisionen für die Mentoren gilt es zu bezahlen und auch für Ausflüge mit den Mentis soll Geld bereitgestellt werden – „Die Mentoren sollen nämlich nicht zur Kasse gebeten werden“, so Leiblfinger-Prömer.

Zusammenführen, wer zusammenpasst
„Kommt ein Kind oder Jugendlicher zu uns und benötigt einen Mentoren, erstellt das Kind ein Profil seiner Wunsch-Bezugsperson“, erklärt Leiblfinger-Prömer die Vorgehensweise bei Mut Machen, „danach suchen wir aus den vorhandenen Mentoren den Passenden aus. In einer gelenkten Zusammenführung der beiden bestätigt sich die Wahl meistens, sonst suchen wir weiter.“

„Wir sind Freunde geworden“
Stefan Fischer ist bereits vor zwei Jahren zum Mentor im Pongau geworden, als das Projekt noch über die Stadt Salzburg lief. Sein Schützling war damals 13 Jahre alt und brauchte aufgrund seiner schwierigen Lebenssituation eine Bezugsperson. „Wir hatten eineinhalb Jahre sehr intensiven Kontakt, gingen zusammen ins Fußballstadion, haben gegrillt und ich war auch bei seiner Firmung dabei. Heute hat mein Menti viel Selbstvertrauen geschöpft und sich gut entwickelt, sodass unser Kontakt seltener geworden ist“, erzählt Stefan Fischer über seine Erfahrungen als Mentor, „ich habe ihn in einer familiär schweren Zeit unterstützt und die Möglichkeit zum Kommunizieren und ‚Heraustreten‘ aus seiner Situation gegeben.“ Leiblfinger-Prömer wie Fischer sind sich einig: „Mentor werden kann jeder engagierte, verlässliche und empathische Erwachsene, der Zeit und Lust hat, ein Kind bzw. einen Jugendlichen in seinem Leben aufzunehmen und ihn ein Stückweit zu begleiten.“ Gleichsam hoffen beide, dass dieses wichtige Projekt für den Pongau und seine Kids bald anlaufen kann.

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