"Bitte um eine Spende!"

Esco ist und bleibt ein tiefenentspannter Kerl.
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Ein großer, mit bunten Kugeln und Lametta geschmückter Baum ziert das EKZ Karo in B'hofen. Menschen laufen hektisch durch die Gänge und schieben übervolle Einkaufswägen. Angeblich ist es die ruhigste und besinnlichste Zeit des Jahres: Die Weihnachtszeit. Doch hier und jetzt, am ersten Adventwochenende des Jahres, wirkt niemand ruhig und besinnlich. Niemand, außer mir.

Redaktionshund Esco

Ich denke eine Kurzzusammenfassung meines Lebens genügt, denn eigentlich zähle ich zu den Pongauer-Superpromis (zumindest in meinem Kopf). Mein Leinenhalter arbeitet als Redakteur beim Bezirksblatt Pongau, und ich arbeite als Rettungshund bei der "Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg". Selbige "lebt" von freiwilligen Spenden. Traditionell veranstalten unsere Herrchen am ersten Adventwochenende Straßen-Sammlungen. Aus diesem Grund bin ich heute da. Zum Sammeln.

Freude pur

"Was für ein süßer Hund", sagt ein Mädchen verzückt, und stürmt auf mich zu. Ich für meinen Teil freu mich, mag ich doch Menschen, kleine süße Mädels besonders. Die kitzeln mich immer so lustig hinterm Ohr. Was die meinem Papa geben, versteh ich bis heute nicht. Die werfen da runde Dinger in eine Blechdose, bekommen dafür einen Aufkleber, freuen sich wie die Schneemänner, mein Papa sagt artig "Danke" und freut sich auch. Wie gesagt, ich versteh´s nicht, aber ich freu mich – einfach weil Papa sich freut.

Seit der Antike

Der Grundgedanke des Gebens ohne Gegenleistung findet sich bereits in der Antike. Während der Weltkriege avancierte Spendensammeln zum Massenphänomen. Viele Organisationen initiierten Straßen- und Haussammlungen. Auch wenn "Spendensammeln" heute "Fundraising" heißt, hat sich am Grundgedanken der altruistischen Hilfe ohne Gegenleistungen wenig geändert. Ausgeweitet haben sich Dimension, Inhalt und Verwendungszweck des Spendens.

Langeweile pur

Mehr Menschen kommen, werfen runde Dinge ein und gehen wieder. Den ganzen Tag das selbe Bild. Papa steht da wie angewurzelt. Mir egal, wir Hunde können den ganzen Tag schlafen, also leg ich mich hin, mach die Augen zu und entspann mich. Mir ist langweilig. Genau in diesem Moment hör ich sie. "Darf ich den streicheln?" Und was sagt Papa? "Klar, da freut er sich." Elender Lügner! Ich will meine Ruhe haben und schlafen, aber was soll´s. "Wofür sammeln Sie hier", fragt eine erwachsene männliche Stimme. "Für Lawinenhunde", antwortet mein Leinenhalter. "Na dann will ich von dem nicht gesucht werden. Der schläft ja den ganzen Tag. Ich glaub nicht, dass der Hund das kann." Jetzt reißt mir der Geduldskragen. Der komische Mann behauptet, dass ich nicht suchen kann, nur weil ich da herumlieg und schlaf. Was glaubt der eigentlich, wer er ist? Ich springe auf, und mein erster Gedanke ist, dass ich sein Hosenbein auf 3/4-Länge umbaue. Aber ich mag Menschen zu gerne. Also nächster Gedanke: Den großen, mit bunten Kugeln und Lametta geschmückten Baum zu Kleinholz machen. Doch es ist ja die ruhige und besinnliche Zeit, und kein Mensch wirkt so. Also bleibe ich ruhig liegen.

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