Landesklinik Tamsweg
Ethikkomitee berät in heiklen Fragen
Klinisches Ethikkomitee nimmt seine Arbeit am Landesklinikum Tamsweg auf.
TAMSWEG. Seit heute, Montag, steht am Landesklinikum Tamsweg ein Klinisches Ethikkomitee (KEK) in ethischen Krisensituationen beratend zur Seite. Laut Auskünften der Landesklinik Tamsweg, arbeite es weisungsfrei und unabhängig, unterliege der Schweigepflicht und richte sich nach den vier Medizin-Ethischen-Prinzipien: Autonomie, Fürsorge, Hilfeleistung, nicht schaden wollen und Gerechtigkeit.
Mitglieder und ihre Aufgaben
Mitglieder des KEK am Klinikum Tamsweg sind Karin Maier (Sprecherin des KEK), Elisabeth Kößlbacher, Erna Gappmayer-Löcker, Barbara Wieland und Sieglinde Sampl – alle geschulte Mitarbeiterinnen verschiedener Fachrichtungen und Berufsgruppen. Zu ihren Aufgaben gehören die Organisation von ethischen Konsilien auf den Stationen; die Förderung der Auseinandersetzung mit ethischen Fragen und der ethischen Bewusstseinsbildung in allen Bereichen des Krankenhauses; die Beratung in ethischen Fragen der Behandlung; Pflege und Versorgung von Patienten sowie die Unterstützung der Fort- und Weiterbildung des Personals in ethischen Fragen.
Ethisch relevante Fragen
Typisch, ethisch relevante Fragen könnten laut Komitee-Sprecherin Karin Maier zum Beispiel folgende sein: Was wissen wir über den Patientenwillen? Stimmen medizinische Indikation und Patientenwille überein? Was ist für den Patienten die angemessene Behandlung? Entspricht diese Behandlung auch dem Patientenwillen? Welche Therapieziele sind vertretbar, wenn Rehabilitation nicht möglich oder die Prognose schwierig zu beurteilen ist? Unter welchen Umständen können medizinische Interventionen fortgesetzt, begrenzt oder erweitert werden (etwa Reanimationsversuche)? Wie gehen wir mit unterschiedlichen Sichtweisen im Behandlungsteam um? Wie gehen wir mit nicht (mehr) vertretbaren Forderungen von Angehörigen um?
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